Ein Hotel für eine Woche: Management Simulation im Rahmen der Winter School

Eine Woche lang ein Hotel führen: Im Rahmen der Winter School an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (WFI) der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) übernahmen Studierende aus aller Welt diese Aufgabe. In Kleingruppen entwickelten die Teilnehmenden begleitet von Coaches vom 27. Februar bis zum 3. März einen Businessplan sowie ein Marketingkonzept für ihr fiktives Hotel. Durch den Einsatz der Emerald Forest Hotel Plattform, einem Online-Tool von Creative Masters, kombinierte der neue Studium.Pro-Kurs „Management Simulation in Tourism“ von Professor Dr. Pechlaner mit fünf ECTS-Punkten virtuelle und reale Inhalte.

„R10 Hotel – a home away from home“ – so lautete der Titel des Gewinner-Konzepts. Drei Studierende der Birmingham City University und der KU überzeugten am Ende der Winter-School-Woche bei den Three Minutes of Fame mit der Präsentation ihres Hotels, der Vorstellung ihrer Investitionen und ihres Social-Media-Auftritts. Damit setzten sich die Siegerinnen und Sieger gegen sieben weitere Teams durch.

Bei verschiedenen Events konnten die Teilnehmenden Kontakte knüpfen.
Bei verschiedenen Events konnten die Teilnehmenden Kontakte knüpfen.

Doch von der Management-Simulation im Tourismus profitierten alle Teilnehmenden, nicht nur das Gewinner-Team. Schließlich konnten die Studierenden internationale Kontakte knüpfen, interdisziplinär arbeiten und an der Kritik der Coaches wachsen, wie Dr. Jutta Walz berichtet: „Wir hatten Studierende und Lehrende aus den Bereichen Betriebswirtschaftslehre, Tourismusmanagement und Internationale Beziehungen.“ Neben einer Gruppe der Birmingham City University, KU- und Austauschstudierenden nahmen drei Studentinnen der Universität Trento teil. 

Mit-Organisatorin Natalie Olbrich.
Mit-Organisatorin Natalie Olbrich.

Walz organisierte zusammen mit Professor Pechlaner, Natalie Olbrich (beide Lehrstuhl Tourismus/Zentrum für Entrepreneurship) und Iris Wittl (Lehrstuhl für Wirtschaftsethik und Sozialpolitik) die Projektwoche. Den Studierenden war es im Rahmen der Winter School möglich, verschiedene Fähigkeiten auszubauen, wie Wittl betont: „Sie konnten ihre Management Skills und ihre Fähigkeiten in Bezug auf Zeitmanagement, Präsentieren, Verhandeln auf Englisch und die Erstellung von Webseiten und Social-Media-Beiträgen verbessern.“

Bei Ausflügen in und um Ingolstadt – zum Beispiel bei der Besichtigung des Audi-Museums, einem Kurztrip nach Nürnberg und gemeinsamen Abendessen – lernten die Teilnehmenden einander kennen, sammelten Inspiration für ihre Projekte und tauschten sich mit den Dozierenden in entspannter Atmosphäre aus. Zum Programm gehörte auch eine Exkursion nach Eichstätt, wo Dr. Michael Winklmann das Modell Studium.Pro vorstellte und Martina Bach vom Informationszentrum Naturpark Altmühltal die Studierenden über das Konzept des Naturparks sowie die Sehenswürdigkeiten der Region informierte. 

Internationale Coaches unterstützten die Studierenden.
Internationale Coaches unterstützten die Studierenden.

Professor Desmond Wee von der CBS Köln war es ein Anliegen, den Studierenden die Bedeutung der Menschen für das Hotelbusiness vor Augen zu führen. Seiner Meinung nach ist es wichtig, auch in Zeiten der Digitalisierung diesen Faktor stets zu bedenken. Schließlich prägen Menschen Unternehmen – und Unternehmen Menschen.

Angesichts des großen Erfolgs und des positiven Feedbacks soll der Kurs auch im nächsten Wintersemester wieder in Ingolstadt stattfinden, schildert Olbrich: „Sowohl die Studierenden als auch die Gastdozierenden haben uns darin bestärkt, das Modul wieder anzubieten.“ Das Programm soll gemeinsam mit den Partnern aus Birmingham, Köln und Tallinn weiterentwickelt und weitere Partneruniversitäten sollen miteinbezogen werden. „Wir hoffen sehr, dass beim nächsten Mal noch mehr Nationalitäten und Disziplinen vertreten sein werden", resümiert Olbrich.