"Die Zahlen der UNESCO stützen diese Forderung – so können z. B. 250 Millionen schulfähige Kinder weder lesen noch schreiben", erläutert Böttger, der im Auftrag der Hochschulleitung an der Konferenz teilnahm. Themen des Symposiums waren neben der rasanten Entwicklung von Erziehungstechnologien u.a. Aspekte der Bildungsnachhaltigkeit und -gerechtigkeit, Qualitätsstandards von Lehrerausbildung, der Aufbau eines globalen Curriculums für alle Kinder, Bildungspolitik in Krisenzeiten sowie Fördermöglichkeiten von Institutionen durch bildungsnahe Wirtschaftszweige. Auch die große Gefahr, in den aktuellen Krisen- und Kriegsgebieten durch den Mangel an Schulbildung bei Kindern „Lost generations“ zu erzeugen, bildungsferne Generationen also, bildete einen Schwerpunkt der GESF 2016.
Zu den Teilnehmerinnen und Teilnehmern gehörten auch der ehemalige britische Premierminister Tony Blair, der Direktor der OECD Andreas Schleicher sowie die UNESCO-Generaldirektorin Irina Bukova. Professor Böttger warb in den vielen Diskussionen und in einzelnen Gesprächen aus spracherwerbswissenschaftlicher Sicht immer wieder für den gezielten Aufbau von Literacy in seiner ganzen Ausprägung als globale Kulturtechnik und Grundvoraussetzung für den weltweiten Zugang zu Bildung. Die Rolle der KU als Lehrerbildungsinstitution mit vielschichtiger globaler Ausrichtung sei dadurch deutlich wahrgenommen worden, so Böttger.