Erstes Netzwerktreffen des Zentrums Flucht und Migration zur Forschung in Bayern

Ihre Forschung bündeln und gemeinsam agieren wollen rund dreißig Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Bayern, die am vergangenen Donnerstag am ersten „Netzwerktreffen Forschung Flucht und Migration in Bayern“ des Zentrums Flucht und Migration (ZFM) an der KU teilnahmen. Das Treffen diente dem Austausch über die aktuell in Bayern stattfindende For-schung zum Themenfeld Flucht, Migration und Integration. Viele Projekte würden dazu bereits an zahlreichen Hochschulen in Bayern durchgeführt, eine flächendeckende Vernetzung hätte bislang aber noch nicht stattgefunden, führte Dr. Julia Devlin (Geschäftsführerin des ZFM) aus. Dies nun zu ändern, um gemeinsame Themen und Wege der Vernetzung und Kooperation zu finden, waren Ziele dieses ersten Treffens.

Das Zentrum Flucht und Migration baut in Eichstätt auf langjährige Erfahrung rund um das Themenfeld von Flucht, Migration und Integration. Mit Unterbringungen von der Erstaufnahmeeinrichtung bis zu dezentralen Unterkünften und auch mit der Abschiebehaftanstalt sind alle Einrichtungsarten im Landkreis Eichstätt angesiedelt. Aber auch das gesellschaftliche Engagement ist groß: Haupt- und Ehrenamtliche arbeiten in Eichstätt eng zusammen; zahlreiche Helferkreise und die vielfach ausgezeichnete und auch in der Forschung bekannte Studierendeninitiative „tun.starthilfe für flüchtlinge“ engagieren sich bereits seit vielen Jahren für die Geflohenen im Landkreis. All dies seien Faktoren, die Anknüpfungspunkte für die Forschung bieten, so Prof. Dr. Klaus-Dieter Altmeppen, wissenschaftlicher Leiter des Zentrums. 

Nach einer Vorstellungsrunde der Gäste wurden Möglichkeiten der weiteren Kooperation erörtert. Alle Seiten begrüßten den Vorschlag, ein bayernweites Netzwerk für die Forschung zu den Themen Flucht, Migration und Integration aufzubauen. „Das Netzwerk soll keine Konkurrenz zu bestehenden Aktivitäten sein, sondern ergänzend wirken“, betonte Altmeppen. Damit könne man spezifischer auf das Land Bayern eingehen: auf die Politik, die Gesellschaft, aber auch auf seine geographische Lage und Struktur, ergänzte Dr. Julia Devlin.

Gäste und Gastgeber zeigten sich sehr zufrieden mit den Ergebnissen dieses ersten Austauschs. Im Sommer soll das zweite Treffen stattfinden, um die weitere Arbeit und das inhaltliche Programm des Netzwerks zu besprechen. Hierzu sollen Themencluster ausgearbeitet und Arbeitsgruppen gebildet werden.