Filipović in Enquete-Kommission des Bundestages berufen

Der Medienethiker Prof. Dr. Alexander Filipović ist in die Enquete-Kommission "Künstliche Intelligenz - gesellschaftliche Verantwortung und wirtschaftliche, soziale und ökologische Potenziale" des Deutschen Bundestages berufen worden. Filipovic ist Professor für Medienethik an der Münchner Hochschule für Philosophie und leitet gemeinsam mit Prof. Dr. Klaus-Dieter Altmeppen (Lehrstuhl für Journalistik II an der KU) das "Zentrum für Ethik der Medien und der digitalen Gesellschaft" (zem::dg). Als Kooperation von KU und HfPH setzt sich das Zentrum für eine zeitgemäße Medien-, Kommunikations- und Digitalisierungsethik ein. Dabei stehen die menschlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Digitalisierung im Fokus.

Die Enquete-Kommission hat den Auftrag, Handlungsempfehlungen im Umgang mit Künstlicher Intelligenz (KI) zu formulieren. Um noch in der laufenden Legislaturperiode erste Umsetzungsschritte zu ermöglichen, soll die Kommission ihre Ergebnisse und Handlungsempfehlungen nach der parlamentarischen Sommerpause 2020 vorlegen. Alexander Filipović ist einer von 19 Sachverständigen, die neben 19 Abgeordneten diesem Gremium angehören werden, und wurde von der CDU/CSU benannt.

Filipović ist seit 2013 Inhaber des bundesweit ersten Lehrstuhls für Medienethik an der HfPH. Er beschäftigt sich mit Algorithmen und Künstlicher Intelligenz aus ethischer Perspektive: „Wenn Algorithmen und selbstlernende Systeme unsere öffentliche Kommunikation beeinflussen, dann sollten sie auch ethisch reflektiert werden‘‘, betont er. Nicht nur aus medien- und digitalisierungsethischer Perspektive ist KI für Filipović Thema. Als Sozialethiker und promovierter Theologe sieht er einen sozialen, ökonomischen aber auch kulturellen Wandel durch Künstliche Intelligenz: „Freiheit, Gemeinwohl, Gerechtigkeit und ökologische Werte müssen Maßgaben für die Gestaltung einer Zukunft mit KI sein‘‘, stellt er klar.