Finanzplanung für junge Familien: KU-Studierende unterstützen Start-Up in Kenia

Damit Eltern in Kenia besser planen können, wie viel Geld sie für Nahrung und Windeln für ihr Neugeborenes brauchen, haben Studierende der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät (WFI) der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) ein besonderes Start-Up unterstützt: Sie halfen im Rahmen ihres Master-Kurses „Social Innovation“ dem afrikanischen Unternehmen Hazinisha, Informationsangebote rund um die Babyversorgung bekannter zu machen – und drehten sogar Videos dafür.

Prof. Dr. André Habisch, Inhaber der Professur für Christliche Sozialethik, sowie die wissenschaftliche Mitarbeiterin Eva Wack bieten jedes Semester einen Kurs mit dem Titel „Social Innovation“ an. Im Rahmen dieser Veranstaltung unterstützen Masterstudierende dann internationale Start-Ups mit einer sozialen Ausrichtung. Den Dozierenden ist wichtig, dass die Studierenden „an echten Projekten arbeiten“, wie Wack schildert: „Etwas Gutes zu tun, ohne dass ihre Projektarbeit einfach in den Archiven der Universität verschwindet.“ Deswegen existiert mittlerweile sogar ein eigener gemeinnütziger Verein namens „Social Impact Start-Up Academy“, kurz SISTAC, als Plattform für den weiteren Austausch.

Die Studierenden können im Rahmen des Kurses, der in dieser Form seit 2018 angeboten wird, zwischen verschiedenen teilnehmenden Unternehmen wählen. Dina Hans, Theresa Bauer und Mahir El entschieden sich für Hazinisha – ein Start-Up, das Eltern in der Finanzplanung mit einer Sparplattform unterstützen möchte, schildert Bauer: „Armut ist leider immer noch ein großes Problem in Kenia. Viele Eltern haben oft nicht genug finanzielle Mittel, um ihr Kind wirklich gut zu versorgen. Darunter leidet dann auch am Ende die Hygiene von einem Kind.“ Um gemeinsam mit Hazinisha diesem Problem entgegenzuwirken, nahmen die Studierenden in ihrer Kleingruppe die bisherigen Strukturen des Start-Ups unter die Lupe und erarbeiteten Verbesserungsvorschläge.
„Das Hauptproblem für Hazinisha war, dass es ein relativ neues Start-Up war und somit noch nicht allzu viele Kunden hatte – darauf wollten wir Studierenden besonders eingehen“, führt Bauer aus. Deswegen drehte die Gruppe zusätzlich Lehrvideos, die weitere Interessierte anlocken. Diese kurzen Filme decken zum einen den Themenbereich der Hygienepraktiken und zum anderen Spartipps ab, erklärt El weiter.

Das oberste Ziel aller Maßnahmen war es für ihn und seine Gruppe, Kinder in Kenia zu unterstützen: „Eltern müssen oft entscheiden: Geben wir unserem Kind morgen die Nahrung oder entscheiden wir uns für Windeln? Was oft zur Folge hat, dass Kinder wegen der fehlenden Hygienepraktiken leider auch sterben.“ Deswegen glaubt er fest daran, dass Hazinisha sehr viel bewegen kann. „Und so helfen wir gemeinsam Kindern in Not.“

Weitere Informationen unter www.hazinisha.org