Förderprogramm der KU unterstützt Nachwuchswissenschaftlerinnen

Der 8. März ist Internationaler Weltfrauentag – und ein guter Anlass um darauf hinzuweisen, dass Frauen in der Wissenschaft noch immer unterrepräsentiert sind. Während unter den Studierenden und Studienabsolventen in Bayern die Hälfte weiblich ist, wird der Frauenanteil mit den weiteren Qualifizierungsstufen Promotion und Habilitation immer geringer.

Das Bayerische Landesamt für Statistik weist anlässlich des Weltfrauentags darauf hin, dass nur 19,2 Prozent der Hochschulprofessuren in Bayern im Jahr 2016 mit einer Frau besetzt waren. An der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt betrug der Anteil der Professorinnen im gleichen Zeitraum immerhin 24 Prozent.

Um die Chancengleichheit von Frauen in der Wissenschaft zu fördern, werden an der KU ab sofort im Rahmen eines internen Programms Stipendien an exzellente Nachwuchswissenschaftlerinnen vergeben, die an einem Promotions- oder Habilitationsprojekt arbeiten. Die Stipendien werden vergeben, wenn eine (Weiter-)Beschäftigung im Rahmen einer Qualifikationsstelle nicht realisiert werden kann – die Förderung soll also nicht dazu dienen, bestehende Arbeitsverhältnisse von Mitarbeiterinnen zu ersetzen.

Für das Förderprogramm stellt die KU jährlich Mittel in Höhe von 60 000 Euro zur Verfügung. Das Projekt ist zunächst auf drei Jahre befristet. Ausgewählten Promotionsstudentinnen werden monatlich 1200 Euro über maximal zwölf  Monate gewährt, Habilitantinnen erhalten ein Jahr lang 2400 Euro monatlich. In Ausnahmefällen ist bei Habilitantinnen eine Verlängerung des Stipendiums um bis zu sechs Monate möglich. Zusätzlich zum Stipendium können Zulagen für die Betreuung von Kindern sowie Reisekostenzuschüsse beantragt werden.

Auf die Rolle von Frauen in der Wissenschaft weisen anlässlich des Weltfrauentags auch die Jusos in Eichstätt mit einer Aktion hin. Die Gabrielistraße in Eichstätt wurde kurzfristig in "Gabriele-Gien-Straße" umbenannt – immerhin ist an der Spitze der KU seit 2014 eine Frau. Dies ist aber keine Seltenheit: Fast jede dritte Uni bzw. Hochschule in Bayern wird aktuell von einer Frau geleitet.