Florian Knülle untersuchte in seiner Arbeit unbesiedeltes als auch besiedeltes Totholz hinsichtlich Standortfaktoren, an denen keine Lebewesen beteiligt sind. Zudem erforschte er, inwieweit sich die Vegetation auf Totholz im Bachumfeld zwischen ufernahen Standorten und Wechselwasserzonen unterscheidet. Die im Gelände erhobenen Daten sind mit Hilfe statistischer Verfahren und aktueller Datenbanken ausgewertet worden. Florian Knülle kommt dabei zum Ergebnis: „Totholz hat einen sehr hohen Wert für Gefäßpflanzen. Pflanzengesellschaften, die darauf vorkommen, sind einzigartig gegenüber anderen auentypischen Standorten. Auch die Artenanzahl auf Totholz kann durchaus hoch sein.“
Der Preis des Fördervereins Auenzentrum Neuburg ist mit 500 Euro dotiert und wird in regelmäßigen Abständen für herausragende Forschungsarbeiten verliehen. Ausschlaggebendes Kriterium für die Prämierung war, dass zu diesem Thema bislang keine Erkenntnisse vorlagen und alle Daten zum ersten Mal erhoben worden sind. Die Betreuerin der Abschlussarbeit, Professorin Dr. Barbara Stammel, unterstrich bei der Verleihung des Preises darum auch die Bedeutung der Bachelorarbeit: „Wir haben damit wissenschaftliches Neuland betreten. Es hat noch niemand bei Totholz im Wasser untersucht, welche Pflanzen darauf wachsen – jetzt wissen wir das“, so die stellvertretende Leiterin des Aueninstituts Neuburg-Ingolstadt der KU. „Nun haben wir einen ersten Eindruck über die Besiedelungsmuster bekommen und wollen da weiter anknüpfen.“