Frauen für die Wissenschaft gewinnen: Mentoring-Programm der KU feiert Jubiläum

Junge Wissenschaftlerinnen bei ihrer Qualifizierung unterstützen – dazu gibt es an der KU mehrere Förderprogramme. Verbunden ist damit das Ziel, den Anteil von Frauen auf allen Qualifikationsstufen nachhaltig zu erhöhen. Zu den Maßnahmen zählt das KU-Mentoring-Programm für Nachwuchswissenschaftlerinnen, das nun fünfjähriges Bestehen gefeiert hat. Sieben Mentees wurden aus diesem Anlass neu in das Programm aufgenommen.

Seit 2021 unterstützt die KU mit dem Mentoring-Programm Doktorandinnen und Habilitandinnen dabei, die eigene wissenschaftliche Karriere zu planen und voranzubringen. Seither haben 33 junge Wissenschaftlerinnen der KU das Programm erfolgreich absolviert. „Das Mentoringprogramm war für mich eine tolle Erfahrung, denn ich konnte durch das gezielte Training in kollegialer Atmosphäre meine Softskills weiterentwickeln“, berichtet etwa Dr. Helen Zeidler, Alumna des ersten Jahrgangs. Zeidler promovierte am Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre / Mikroökonomie der KU und ist inzwischen Post-Doc an der Technischen Universität München. „Durch den regelmäßigen Austausch mit meiner Mentorin habe ich mein wissenschaftliches Netzwerk erweitert und meine Forschungsprojekte stark vorangebracht", sagt Zeidler. 

Frauen sind in Deutschland heutzutage hervorragend ausgebildet. Sie sind bei den Bildungsabschlüssen bis einschließlich zur Promotion mindestens so erfolgreich wie Männer. An der KU sind zwei Drittel der Immatrikulierten Studentinnen. Danach jedoch gehen viele Frauen dem Wissenschaftssystem verloren. Um dies zu ändern, bieten Universitäten verschiedene Förderprogramme an. 

Mentoring-Programm
KU-Präsidentin Gabriele Gien mit Mentee Martha Egan

Die Schirmherrin des Mentoring-Programms an der KU, Universitätspräsidentin Gabriele Gien, ist davon überzeugt, dass Mentoring dazu beiträgt, die Chancengleichheit in der Wissenschaft zu verbessern und den Erfolg von Frauen in der akademischen Welt zu fördern. Sie überreichte nun die Urkunden an die zwölf Teilnehmerinnen des vierten Jahrgangs und begrüßte gemeinsam mit Prof. Dr. Kathrin Schlemmer, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der KU, die sieben neuen Mentees im Programm. Beim anschließenden Netzwerken blieb Zeit für einen regen Austausch zwischen den Teilnehmerinnen.

Neben dem Mentoringprogramm können sich Nachwuchswissenschaftlerinnen an der KU auch für ein individuelles Coaching bewerben. In insgesamt fünf Einzelsitzungen mit einer oder einem geschulten Coach haben sie die Möglichkeit, aktuelle Herausforderungen rund um die wissenschaftliche Karriere zu analysieren, einen persönlichen Karriereplan aufzustellen oder eigene Ziele und die eigene Motivation für Führungsaufgaben zu prüfen.

Ein weiteres Förderangebot, das Stipendienprogramm, richtet sich an exzellente Nachwuchswissenschaftlerinnen der KU, die kein Beschäftigungsverhältnis oder eine anderweitige finanzielle Unterstützung haben. Das 12-monatige Stipendium wird als Promotions- oder Habilitationsstipendium vergeben und dient vor allem dem Abschluss der jeweiligen akademischen Qualifikationsarbeit.  

Finanziert werden die Maßnahmen zu einem großen Teil aus Mitteln des Professorinnenprogramms des Bundes und der Länder. Dessen Zielsetzung ist es, die Gleichstellung von Männern und Frauen im Wissenschaftssystem voranzubringen und zu mehr Geschlechtergerechtigkeit beizutragen. An der KU zeigen die Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils im wissenschaftlichen Personal bereits Wirkung: Im akademischen Mittelbau waren Ende 2024 rund 58 Prozent der Beschäftigten Frauen. In der Professorenschaft lag der Anteil immerhin bei 38 Prozent – was im bayernweiten Hochschulvergleich ein Spitzenwert darstellt. Bundesweit liegt der Frauenanteil in der Professorenschaft aktuell bei 29 Prozent.

Mehr Informationen zu den Förderprogrammen für Wissenschaftlerinnen finden Sie hier.