„Die Verschärfung der Auseinandersetzungen geht einher mit wechselseitigen Verstärkungseffekten zwischen Offline- und Online-Welten, zwischen Versammlungen auf Straßen und Plätzen und den Verdichtungen der digitalen Kommunikation in den Echokammern der Social Media“, erklärte der Soziologe Prof. Dr. Robert Schmidt, der gemeinsam mit Prof. Dr. Kerstin Schmidt vom Lehrstuhl für Amerikanistik das Sprecherteam des Kollegs bildet. Es komme zu polarisierenden Effekten und affektiven Ladungen, die oft überraschende mobilisierende Wirkungen entfalten.
„Ein Anliegen des Forschungskollegs ist es, einerseits verschiedene Formen von Dialog in Gesellschaften zeitgenössisch und historisch sowie kultur- und sozialwissenschaftlich zu thematisieren. Andererseits wollen wir gerade durch das Forschungskolleg selbst einen Raum für Dialog schaffen, der den Austausch über die eng gesteckten Fachgrenzen hinaus stärkt und ermöglicht – von Promotions-, Post-Doc- und Habilitationsprojekten bis zur Forschung von etablierten Fachkollegen und Fachkolleginnen“, betonte Prof. Dr. Jens Hogreve als Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs. So beschäftigt sich beispielsweise eines der Forschungsprojekte, das im Dialog mit den Forschenden über Fachgrenzen hinweg diskutiert wird, mit der Stärkung von Lehrkräften in der Auseinandersetzung mit antidemokratischen Überzeugungen im Unterricht. Insgesamt sind knapp 20 Forschende der KU Mitglieder des Forschungskollegs.