Gedenkfeier für Opfer der Pogrome

Am 9. November gedenkt Deutschland in mahnender Erinnerung des Beginns der Novemberpogrome und damit des Auftakts der vom nationalsozialistischen Regime organisierten und gelenkten Gewaltmaß­nahmen gegen die jüdische Bevölkerung. Die Pogrome markieren den Übergang von der Diskriminierung der deutschen Juden seit 1933 zur systematischen Verfolgung, die knapp drei Jahre später in den Holocaust mündete. Gerade angesichts der jüngsten Ereignisse in Halle ist es wichtiger denn je, dieses Tages und seiner Folgen zu gedenken.

Am Samstag, 9. November 2019, lädt die Stadt Eichstätt gemeinsam mit dem Zentrum für Flucht und Migration der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt sowie dem Gesprächskreis Christentum zum öffentlichen Gedenken und Nachdenken ein. Die Gedenkfeier beginnt um 18.00 Uhr in der evangelischen Erlöserkirche mit einem ökumenischen Gottesdienst unter dem Thema "Die Erinnerung lebendig halten" Ab 18.45 beleuchtet Dr. Julia Devlin, Geschäftsführerin des Zentrums für Flucht und Migration, im Gebäude Marktplatz 7 das weitgehend vergessene Kapitel der Camps für Displaced Persons, also der für befreite KZ-Überlebende und Zwangsarbeiter vom Flüchtlingshilfswerk eingerichteten Camps. Dabei wird sie insbesondere auf das von 1946-1949 in Eichstätt existierende Camp für jüdische Displaced Persons in Eichstätt eingehen. Die musikalische Gestaltung übernehmen Ann Kristina und Rudolf Pscherer.

Alle Bürgerinnen und Bürger sind herzlich dazu eingeladen.