Grenzen ziehen, Grenzen überwinden: Wintervortragsreihe an der KU

„Grenzen“ sind das Oberthema der diesjährigen Wintervortragsreihe an der KU, die am Donnerstag, 27. Oktober 2016, startet. In zwölf öffentlichen Vorträgen soll das Thema aus der Sicht der Philosophie, Geschichte, Kunstgeschichte, Kulturwissenschaft und der Theologie beleuchtet werden. Erster Referent der Reihe ist Prof. Dr. Axel Bauer, der zum Thema „Normative Entgrenzung der Lebenswissenschaften? Kritische Gedanken zur Funktion von Medizin- und Bioethik im politischen Diskurs der Gegenwart“ sprechen wird. Die Veranstaltung beginnt um 18.15 Uhr im Raum KAP 209 (Ehemaliges Kapuzinerkloster, Kapuzinergasse 2, Eichstätt).

Wenn die Neuzeit bis heute auch als Streben des Menschen nach seiner Befreiung – aus sozialer Ungerechtigkeit, aus religiöser Unterdrückung, aus ästhetischen Normen, aus Geschlechterrollen oder auch den Zwängen des biologischen Geschlechts – beschrieben wird, so umfasst diese Selbstbefreiung auch die Überwindung von Grenzen. Dies schlägt sich mannigfaltig in Literatur und Kunst sowie in gesellschaftlichen Diskursen nieder. Hinzu kommt, dass es Grenzen zwar von jeher gegeben zu haben scheint, sie in der modernen Realität aber zunehmend bedeutsamer werden, obwohl oder gerade weil sie fallen. Eine Fülle von Beispielen aus der Medizin, von der Sterbehilfe bis zum Self-Tracking mit Fitness-App zeigt, wie Grenzen überwunden oder aufgegeben werden und wie eng sie mit der ethisch-philosophischen Frage nach der Definition des Menschen überhaupt verwoben sein können.

Die Wintervortragsreihe wird von Prof. Dr. Barbara Kuhn (Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft I), koordiniert und durch die KEB Eichstätt, die Eichstätter Universitätsgesellschaft, die Universitätsstiftung, die KU, die Sparkassenstiftung und die Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät gefördert.

Weitere Informationen und das komplette Programm im Rahmen der Wintervortragsreihe sind unter www.ku.de/winter zu finden.