Hiebl neue Leiterin des Zentrums für Lehrerinnen- und Lehrerbildung

Dr. Petra Hiebl hat die Leitung des Zentrums für Lehrerinnen- und Lehrerbildung an der KU übernommen. Dieses versteht sich als Einrichtung zur Förderung und Sicherung der wissenschaftsgetragenen, kompetenz- und professionsorientierten Lehrerbildung. Neben Studium und Vorbereitungsdienst nimmt das KU ZLB auch die Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften in den Blick.

Dr. Petra Hiebl folgt auf Prof. Dr. Rainer Wenrich, der über insgesamt sechs Jahre die Einrichtung leitete und das Amt nun turnusgemäß abgibt. Nur ein Jahr nach seiner Berufung als Professor für Kunstpädagogik und Kunstdidaktik übernahm Wenrich diese Funktion. Wenrich habe durch seine Amtsführung großen Respekt innerhalb der KU erlangt, wie Prof. Dr. Klaus Meier, Vizepräsident für Studium und Lehre, bei einer Feier im KU ZLB betonte. Zumal Professor Wenrich zeitlich überlappend auch als Dekan und Mitglied des Senats tätig gewesen sei. „Als ich Vizepräsident wurde, wusste ich, dass Lehrerbildung gut bei ihm aufgehoben ist.“ Auch KU-Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gien würdigte, dass das KU ZLB durch Wenrich zu einem Alleinstellungsmerkmal der KU geworden sei – auch durch das bewusste Aufgreifen etwa von Fragen der Digitalisierung, dem Brückenschlag zu ästhetischer Bildung oder dem Fokus auf Aspekte von Persönlichkeitsbildung.

Gien und Meier betonten, dass mit Dr. Petra Hiebl – die mit ihrem jetzigen Stellvertreter Dr. Thomas Brunner bereits als stellvertretende Vorsitzende der Leitung des KU ZLB angehörte – die „optimale Nachfolgerin“ die Leitung des Zentrums übernehme. Sie war selbst über viele Jahre hinweg als Grundschullehrerin tätig und war Institutsrektorin an der Akademie für Lehrerfortbildung und Personalführung in Dillingen. Seit 2010 war sie Akademische Rätin am Lehrstuhl für Grundschulpädagogik und Grundschuldidaktik der KU.

Für Dr. Petra Hiebl ist es ein Anliegen, dass sich zukunftsweisende Lehrerinnen- und Lehrerbildung sowohl an aktuellen Themen der Bildungslandschaft orientiere und gleichermaßen grundlegende professionelle Kompetenzen im Blick habe. „Damit Schülerinnen und Schüler aktiv auf die Gestaltung ihrer Welt Einfluss nehmen können, benötigen sie spezielle Zukunftskompetenzen: kritisches Denken, Problemlösungskompetenz, Kommunikation und Kollaboration“, schilderte Hiebl in einer Ansprache. Zukunftskompetenz entstehe durch die Verbindung von Wissen, Haltung und Handeln sowie der Befähigung zur Metareflexion. Es gehe nicht mehr um die reine Wissensvermittlung an Schülerinnen und Schüler, sondern die Entwicklung eines Kompasses, um in einer unbeständigen Welt den eigenen Weg zu finden. „Schule wird mittlerweile bewusst als Teil eines umfassenden Ökosystems gesehen, in dem es darum geht, gemeinsam Verantwortung zu übernehmen“, so Hiebl.

Entsprechend wolle das KU ZLB einen Beitrag für eine adäquate Bildung von Lehrkräften leisten. Zum einen durch die Vermittlung von „21st Century Teacher Skills“, die es erlauben, durch Kreativität, Kommunikation und Kollaboration eigenständig komplexe Probleme zu lösen. Zum anderen durch einen kompetenten und reflektierten Umgang mit analogen und digitalen Medien. Hinzu komme die Verbindung von Lernen und Engagement für die Gesellschaft im Sinne von Service Learning sowie eine dezidiert globale Perspektive im Hinblick auf Integration, Partizipation und Persönlichkeitsbildung. Hiebl betonte: „Unsere übergeordneten Ziele sind es, erfahrene und angehende Lehrkräfte dabei zu unterstützen, ihr eigenes professionelles Wissen und Handel zu reflektieren, eine grundlegende Wertevorstellung zu fördern und eine Brücke zwischen Theorie und Praxis zu schlagen.“

Weitere Informationen zum KU ZLB unter www.ku.de/zlb.