Humboldt-Forschungsstipendiatin zu Gast an der KU

Gefördert durch ein „Humboldt-Forschungsstipendium für erfahrene Wissenschaftler“ ist derzeit die Mathematikerin Dr. Galina Filipuk zu Gast an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU). Die gebürtige Weißrussin arbeitet an der Universität Warschau sowie der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Mit diesem Stipendium, von dem bundesweit jährlich nur rund 500 vergeben werden, haben Forscher die Möglichkeit, ein selbst gewähltes langfristiges Forschungsvorhaben in Kooperation mit einem selbst gewählten wissenschaftlichen Gastgeber an einer Forschungseinrichtung in Deutschland durchzuführen.

Der deutsche Gastgeber von Dr. Filipuk an der Katholischen Universität ist Prof. Dr. Stefan Hilger (Mathematik und Didaktik der Mathematik). Beide haben wissenschaftliche Schnittmengen im Bereich der Reinen Mathematik, also der Grundlagenforschung im mathematischen Bereich. Bereits vor vier Jahren war Filipuk mit Förderung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes zu Gast in Eichstätt. Seitdem haben sie und Professor Hilger fünf Fachartikel veröffentlicht. Die Fragestellungen, mit denen sich Filipuk und Hilger unter dem Titel „Special functions in ladder theory and applications“ beschäftigen wollen, umfassen die mathematischen Beschreibung von dynamischen Prozessen und deren Änderungen, die entweder zu bestimmten Zeitpunkten oder in Zeitintervallen gesteuert werden. Dabei finden sich mögliche Anwendungsbezüge ihrer Arbeiten zum Beispiel in der Atomphysik.

„Man kann zwar per Mail kooperieren und kommunizieren, der persönliche Kontakt ermöglicht jedoch ein anderes Arbeiten“, erklärt Dr. Filipuk den Nutzen des Humboldt-Forschungsstipendiums. Mathematik lebe vom direkten Kontakt. „Auch und insbesondere in der Mathematik kann man im direkten Austausch flexibler und kreativer sein“, ergänzt Professor Hilger.