Internationaler Kongress zum 50. Jubiläum des<br>Zweiten Vatikanischen Konzils

Am 8. Dezember jährt sich zum 50. Mal der Abschluss des Zweiten Vatikanischen Konzils. Dies ist Anlass für eine internationale Tagung unter dem Titel „Das Konzil ,eröffnen‘ – Theologie und Kirche unter dem Anspruch des Zweiten Vatikanischen Konzils“, die vom 6. bis 8. Dezember 2015 an der Katholischen Akademie in München stattfindet. Vorsitzender des Präsidiums der Tagung ist Prof. Dr. Christoph Böttigheimer, Lehrstuhl für Fundamentaltheologie an der KU.

Hauptbestandteil des Kongresses wird die Arbeit in zwölf Workshops sein, welche interdisziplinär arbeiten und mit internationalen Referentinnen und Referenten besetzt sein werden. Die Veranstalter erwarten derzeit rund 200 Teilnehmer. Alle deutschsprachigen Theologinnen und Theologen sind eingeladen, sich entsprechend ihres eigenen wissenschaftlichen Profils in die Workshops einzubringen. „Es ist für uns eine große Ehre, dass Karl Kardinal Lehmann, der sich um die Rezeption des Zweiten Vatikanischen Konzils im höchsten Maße verdient gemacht hat, sich bereit erklärte, als Ehrenpräsident dem Kongress vorzustehen“, so Böttigheimer. Die Arbeiten für das Symposium laufen seit Anfang 2012. Das Präsidium des Kongresses bilden Prof. Dr. Franz Xaver Bischof (München), Dr. René Dausner (Eichstätt), Prof. Dr. Marianne Heimbach-Steins (Münster), Prof. em. Dr. Peter Hünermann (Tübingen), Prof. Dr. Benedikt Kranemann (Erfurt), Prof. Dr. Johanna Rahner (Tübingen), Prof. Dr. Joachim Schmiedl (Vallendar) sowie Prof. em. Dr. Josef Wohlmuth (Bonn).

Zur Jubiläumsfeier des Zweiten Vatikanischen Konzils findet im Rahmen der Tagung am 8. Dezember ein Pontifikalamt im Münchner Liebfrauendom statt, das Reinhard Kardinal Marx und Karl Kardinal Lehmann zelebrieren werden.

Am 8. Dezember 1965 wurde das Zweite Vatikanische Konzil feierlich beendet. Noch 50 Jahre danach ist seine Rezeption alles andere als abgeschlossen. „Allein schon deshalb, weil die Diskussion über die Hermeneutik des umfassenden Textcorpus nach wie vor in vollem Gange ist, die Frage der Verbindlichkeit dieses Pastoralkonzils noch immer kontrovers beantwortet und der so genannte Geist des Konzils oft divergent bestimmt wird“, so die Veranstalter. Nicht zuletzt hätten die Konzilsväter selbst einige Fragen, wie etwa nach dem Verhältnis von Universal- und Ortskirche, ganz bewusst der nachkonziliaren Theologie überlassen und aufgegeben. Überdies seien nach dem Konzil politische, gesellschaftliche oder wirtschaftliche Veränderungen und Prozesse erfolgt, welche das Konzil noch nicht im Blick haben konnte. Diese seien aber heute eine Herausforderung für Theologie und Kirche, um die theologischen Grundlinien des Zweiten Vatikanischen Konzils weiter zu ziehen und nach zukunftsweisenden Antworten zu suchen.

Eine Anmeldung für die Tagung ist noch bis zum 11. November möglich. Detaillierte Informationen zu Programm und Anmeldeformalitäten finden sich unter www.das-konzil-eröffnen.de.