Investigativer Journalismus: Mode oder Markenzeichen?

Die Münchner Medientage haben sich seit 1987 zu Europas größtem Medienkongress entwickelt. Auch die KU war bei der diesjährigen Auflage der renommierten Veranstaltung mit ihrer Expertise vertreten: Prof. Dr. Klaus Meier (Lehrstuhl für Journalistik I) gehörte - u.a. neben dem SZ- Chefredakteur Wolfgang Krach - zu den Diskutanten des B5 Medienforums zum Thema "Exklusiv und Investigativ - Mode oder Markenzeichen?" über den Stellenwert des investigativen Journalismus. B5 aktuell als Nachrichtenkanal des BR-Hörfunks sendet am Sonntag, 30. Oktober, ab 11.05 Uhr einen Mitschnitt der Diskussionsrunde. Im Fernsehen ist eine Aufzeichnung der Veranstaltung über den Bildungskanal ARD alpha am Samstag, 5. November, ab 22.30 Uhr zu sehen.

Zum selben Thema ist schon jetzt ein Interview mit Professor Klaus Meier zu sehen, das am Stand des BR bei den Münchner Medientagen entstanden ist. Zu finden ist es unter
http://www.br.de/mediathek/video/video/mtm2016-klaus-meier-100.html

"Exklusiv" – dieses Etikett prangt inzwischen über immer mehr Geschichten, ob im Fernsehen, im Radio, in Zeitungen oder Online-Medien. Die "Panama-Papers" im Frühjahr 2016 waren eine besonders spektakuläre Exklusiv-Geschichte, mit der die Süddeutsche Zeitung von sich reden machte. Exklusive Recherchen zu Themen aus Politik, Wirtschaft, Umwelt, Gesundheit, Sport haben Konjunktur. Für viele Journalisten ist das die Königsdisziplin – und für das Publikum? Nimmt es die besonderen Anstrengungen wahr und würdigt es sie? Oder hebt der Hype um exklusive Recherchen vor allem das Selbstbewusstsein der Redaktionen? Lohnen sich Geld und Aufwand, die in solche Aufsehen erregende Einzelgeschichten gesteckt werden?