Journalistisches Kolloquium an KU: Vielfalt und Glaubwürdigkeit

Am Donnerstag, 2. November 2017, startet an der KU zum 25. Mal das Journalistisches Kolloquium, bei dem profilierte Journalisten und Wissenschaftler mit Dozenten, Studierenden und interessierten Gästen zu aktuellen Fragen des Medienbereichs diskutieren. Das Oberthema der Reihe lautet dieses Mal „Vielfalt und Glaubwürdigkeit“. Erster Referent ist Klaus Ott (Redakteur der Süddeutschen Zeitung) zum Thema „Recherche = Handwerk + Haltung“.

Glaubwürdigkeit und Vielfalt sind wichtige Qualitätskriterien des Journalismus. Dazu gehört die sorgfältige Quellenprüfung ebenso wie die Berücksichtigung unterschiedlicher Perspektiven. Das Journalistische Kolloquium bietet dieses Wintersemester ein Forum, um aktuelle Themen unter dem Aspekt der Recherche, aus der Perspektive Geschichte und im internationalen Zusammenhang zu diskutieren. Gastreferenten sind Journalisten und Wissenschaftler, die für diese Themen als Experten gelten.

Der erste Referent des Kolloquiums, Klaus Ott, ist Redakteur der SZ und als hervorragender Rechercheur bekannt. Er ist Mitglied des Ressorts „Investigative Recherche“ der SZ; seinen Arbeitsschwerpunkt bilden die Bereiche Wirtschaft und Korruption. Ott wurde unter anderem als Wirtschaftsjournalist des Jahres ausgezeichnet und erhielt den renommierten Henri-Nannen-Preis. Er wird über sein Vorgehen bei der Recherche berichten und Überlegungen zu Qualität und Ethik bei der Recherche anstellen.

Mit Prof. Dr. Walter Hömberg wird am 16. November der ehemalige Inhaber des Lehrstuhls für Journalistik I und Begründer des Journalistischen Kolloquiums die Reihe fortsetzen mit einem Vortrag über „Lügenpresse? Von Falschmeldungen und Medienfälschungen in Geschichte und Gegenwart“.

Der syrische Journalist Tarek Khello hält am 7. Dezember einen Vortrag zum Thema „Von Aleppo nach Leipzig: Erfahrungen eines syrischen Journalisten“. Er berichtete unter anderem in einem Fernsehbeitrag über ein aus Deutschland geführtes Schleppernetzwerk.

Am 14. Dezember berichtet Bartholomäus Grill (Korrespondent des Magazins „Der Spiegel“) über „Journalistische Zerrbilder von Afrika. Das Beispiel Flucht und Migration“. Grill gehörte von 2005 bis 2009 zu den afrikapolitischen Beratern von Bundespräsident Horst Köhler.

Die freie Journalistin Gemma Pörzgen spricht am 11. Januar 2018 zum Thema „Exiljournalismus in Deutschland“. Sie war Mitbegründerin der deutschen Sektion von „Reporter ohne Grenzen“ und arbeitete u.a. als Nahost-Korrespondentin für die Frankfurter Rundschau und die Stuttgarter Zeitung.

Zum Abschluss der Reihe ist am 25. Januar der Leitende Redakteur des evangelischen Magazins „Chrismon“ zu Gast an der KU, um über die Frage zu referieren „Welcher Islam gehört zu Deutschland? Journalistische Orientierung in der Vielstimmigkeit der Religionen“.

Das Journalistische Kolloquium beginnt jeweils um 18.15 Uhr im Raum INS 002 (Ingbert-Naab-Saal, Kapuzinergasse, Eichstätt). Ausnahme ist der Termin am 25. Januar 2018, der im Eichstätter Zentrum der Katholischen Hochschulgemeinde (Kardinal-Preysing-Platz 3) stattfindet).

Nähere Infos und das komplette Programm sind im Internet unter www.ku.de/slf/jour/studierende/kolloquium  zu finden.