Kinderschutz und nachhaltiger Tourismus – Internationales Forum in Rom

Titelbild der Tagung
© Eurac Research | Oscar Diodoro

Wie Kinderschutz im Bereich Tourismus gewährleistet werden kann, ist Thema eines internationalen Forums am 27. März in Rom. Veranstalter sind die School of Transformation and Sustainability der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU), das Center for Advanced Studies von Eurac Research und das Institut für Anthropologie der Päpstlichen Universität Gregoriana. Kooperationspartner ist die Organisation ECPAT International, die sich gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern starkmacht.

Der Schutz von Kindern ist ein entscheidender Pfeiler sozialer Nachhaltigkeit und steht im Einklang mit den „Sustainable Development Goals“ der Vereinten Nationen und dem Rahmenübereinkommen zu ethischen Standards im Tourismus. Da die Tourismusbranche jedoch stetig wächst, wird ein globaler Ansatz unter aktiver Beteiligung der Interessengruppen immer wichtiger, um diesen Schutz tatsächlich zu gewährleisten. Welche Maßnahmen braucht es, um die Ausbeutung von Kindern in all ihren Formen wirksam zu bekämpfen? Und welche Rolle spielen die Akteure im Bereich Tourismus dabei? Diese und weitere Fragen stehen auf der Agenda des internationalen Forums.

Einen besonderen Fokus setzen die Veranstalter auf das Thema sexuelle Ausbeutung. Einem aktuellen UNICEF-Bericht zufolge haben bereits rund 90 Millionen Kinder sexuelle Gewalt erfahren. Das Problem ist in reichen Ländern ebenso verbreitet wie in armen. Fallstudien und internationale Maßnahmen, die touristische Herkunfts- und Zielländer einbeziehen, können dazu beitragen, effektive Präventions- und Sensibilisierungsinitiativen zu entwickeln und zu fördern. Das internationale Forum „Safe Travels: child protection and sustainable hospitality“ soll entsprechend den Dialog und die Schaffung eines informellen Netzwerks fördern. Damit sollen eine transnationale und transdisziplinäre Diskussion und Gesetzesinitiativen angestoßen werden.

Von Seiten der KU wirkt Prof. Dr. Harald Pechlaner, Founding Chair der School of Transformation and Sustainability und Inhaber des Lehrstuhls Tourismus, an diesem internationalen Austausch mit und gestaltet sowohl Einführung als auch Abschluss des Forums. Der deutsche Jesuitenpater Hans Zollner wird Pechlaner bei der abschließenden Einordnung der Ergebnisse unterstützen und selbst einen Vortrag über ethische Perspektiven für den Schutz von Kindern und vulnerablen Personengruppen halten. Zollner ist Direktor des Instituts für Anthropologie an der Päpstlichen Universität Gregoriana und Mitglied der Kommission für den Schutz von Minderjährigen und gefährdeten Personen der Diözese Rom.

Nachhaltige KU
SDG Circle

Die KU hat sich das Ziel gesetzt, Nachhaltigkeit als festen Bestandteil in allen Bereichen des universitären Lebens, der Lehre und Forschung zu integrieren, zu leben und kontinuierlich weiterzuentwickeln. In diesem Zusammenhang hat die KU eine Vision für eine nachhaltige Zukunft: Ökologische und soziale Verantwortung sollen Hand in Hand gehen, um zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln, die lokal und global wirken. Als engagierte Universität arbeitet die KU deshalb eng mit vielfältigen Partnerinnen und Partnern in allen Gesellschafts- und Wirtschaftsbereichen zusammen. In ihrer Rolle als Vorreiterin will sie auch Vorbild und Impulsgeberin für eine gelingende Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele sein.