Kirche als familienfreundlicher Arbeitgeber: ZFG untersuchte Maßnahmen der deutschen Diözesen

Im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz untersuchte das Zentralinstitut für Ehe und Familie in der Gesellschaft (ZFG) der KU, welche „Maßnahmen in den deutschen (Erz-)Diözesen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Frauen und Männer“ bereits vorhanden sind. Ergebnisse der gleichnamigen Studie wurden nun zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz vorgestellt.

Die Erhebung geht auf einen Studientag der Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz im Jahr 2013 zurück, der unter dem Thema „Das Zusammenwirken von Frauen und Männern im Dienst und Leben der Kirche“ stand. Der Vorsitzende der Kommission für Ehe und Familie, Berlins Erzbischof Dr. Heiner Koch, berichtete der Vollversammlung über die Untersuchung des ZFG.  Für die Studie befragte das Institut die verantwortlichen Personalreferenten sowie Führungskräfte, Mitarbeitervertreter und Gleichstellungsbeauftragte. Dabei wurden die Möglichkeiten der Arbeitszeitgestaltung, Angebote für Eltern und Elternzeit, Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und Angehörige sowie Familienserviceangebote (wie Rechtsberatung oder Informationsangebote) unter die Lupe genommen.

Im Hinblick auf die Angebote für Eltern und Elternzeit würden durchschnittlich mehr als fünf der sechs abgefragten Angebotskategorien (zum Beispiel umfassende Informationen, Weiterbildungsprogramme, Kontakt während der Elternzeit, Mütter- und Väterförderungsprogramme, Einarbeitungsprogramme bei Wiedereinstieg) von den (Erz-)Diözesen realisiert. Der größte Handlungsbedarf liege derzeit in den Betreuungsmöglichkeiten für Kinder und pflegebedürftige Angehörige. „Berücksichtigt man den demographischen Wandel, speziell die steigende Lebenserwartung, wird vor allem der Bedarf an Unterstützung in der Pflege weiter wachsen. Das relativ hohe Durchschnittsalter der kirchlichen Mitarbeiter (zwischen 43 und 52 Jahren) lässt erwarten, dass dies für die Beschäftigten in den Ordinariaten ein zunehmend relevantes Thema werden wird“, so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Reinhard Kardinal Marx, in seiner Stellungnahme zum Abschluss der Frühjahrsvollversammlung. Ziel der Studie sei es gewesen, einen Überblick zu erhalten, was in den (Erz-)Diözesen bereits für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf getan wird und woran weiter gearbeitet werden sollte. Die einzelnen (Erz-)Diözesen haben nun die Möglichkeit, sich in ihren weiteren Planungen an den Ergebnissen der Untersuchung zu orientieren.

Eine Zusammenfassung der Studie findet sich zum Download unter
www.dbk.de/fileadmin/redaktion/diverse_downloads/presse_2016/2016-031-Anlage-2-Studie-FVV-Pressebericht.pdf
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