Nina Mayer studiert an der KU für das Lehramt am Gymnasium. „Ich wollte schon immer Lehrerin werden“, sagt sie. Aber so selbstverständlich wie für viele ihrer Kommilitoninnen und Kommilitonen sind weder ihr Berufswunsch noch das Studium. Seit sie 15 ist, ist ihr Alltag von einer fortschreitenden und nicht heilbaren Krankheit beeinträchtigt. Seit einiger Zeit ist sie auf den Rollstuhl angewiesen, was nicht nur an der Universität eine Herausforderung darstellt. Mit ihren eigenen Erfahrungen, die sie mit einer körperlichen und gesundheitlichen Beeinträchtigung macht, setzt sich Nina Mayer für die Belange von Studierenden mit Behinderung und chronischer Erkrankung ein, gibt ihr Wissen an andere weiter. Seit drei Jahren engagiert sie sich als studentische Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte und ist auch sonst in der Studierendenvertretung, dem Konvent, ehrenamtlich aktiv.
Bei der Feierstunde für die Stipendiatinnen und Stipendiaten im Holzersaal der Sommerresidenz erzählt Nina Mayer von ihren besonderen Herausforderungen, etwa den langwierigen Bemühungen um die Genehmigung eines besseren Rollstuhls, und dass sie sich oft ausgelaugt und erschöpft fühlt. „Ich verdanke es auch vielen Menschen um mich herum, die mich unterstützen, dass ich mein Studium absolvieren kann." Eine solche wertwolle Hilfe sei auch das Deutschlandstipendium, das sie bereits seit einem Jahr erhält. Dank dieser finanziellen Unterstützung könne sie sich besser auf das Studium und ihr hochschulpolitisches Engagement konzentrieren, anstatt nebenbei arbeiten zu müssen. Dies verschaffe ihr auch die oft benötigten Ruhephasen.