KU bietet Mentoring-Programm für Nachwuchswissenschaftlerinnen

Mentoring
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Von der Erfahrung und den Netzwerken etablierter Forscherinnen und Forscher profitieren – das können nun Nachwuchswissenschaftlerinnen der KU im Rahmen eines neuen Mentoringprogrammes. Ziel des Angebotes ist die Chancengerechtigkeit der Geschlechter in Wissenschaft und Forschung.

„Seit längerem liegt ein wichtiger Aspekt der Gleichstellungspolitik an der KU auf der Gestaltung familienfreundlicher Arbeitsbedingungen, für die bereits Fortschritte erzielt wurden. Es bedarf aber weiterer Maßnahmen für die Förderung des weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchses“, erklärt Prof. Dr. Kathrin Schlemmer als Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der KU. Sie hat die Arbeit am Gleichstellungskonzept der KU geleitet, mit dem die KU in einem bundesweiten Wettbewerb überzeugen konnte, um am Professorinnenprogramm von Bund und Ländern zu partizipieren. Über dieses wird nun das Mentoringprogramm der KU finanziert. „Unser Ziel ist es, in mindestens 40 Prozent der Verfahren Frauen zu berufen – etwa durch die gezielte Rekrutierung von Bewerberinnen, die Sensibilisierung aller Beteiligten für gendergerechte Berufungsverfahren und ein kontinuierliches Gleichstellungsmonitoring. Das neue Mentoringprogramm wird unsere Attraktivität für herausragende Forscherinnen nun noch weiter steigern können“, betont der Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, Prof. Dr. Jens Hogreve.

Zu Beginn des 12-monatigen Mentorinsprogrammes nehmen die Mentees unter Begleitung der Programmkoordination den Kontakt zu einer Mentorin oder einem Mentor auf, die bewusst nicht an der KU, sondern an einer anderen Hochschule oder außeruniversitären Forschungseinrichtung tätig sind. Denn das Angebot versteht sich nicht als Ersatz für die fachliche Betreuung an der KU. Vielmehr sollen die Nachwuchswissenschaftlerinnen durch den Austausch mit Ansprechpartnerinnen und –partner außerhalb des Alltags Gelegenheit bekommen, eigene Kompetenzen zu erkennen und Herausforderungen der Karriere in einem vertraulichen Kontakt zu diskutieren. Ziel dabei ist es, Einblicke in wissenschaftliche Strukturen und Fachkulturen zu erhalten und das eigene Netzwerk zu vergrößern. Denn ausschlaggebend für den beruflichen Erfolg sind nicht nur Qualifikation und Engagement, sondern auch gewachsene Verbindungen. Dies gilt zum einen für die Beziehung der Mentoring-Tandems als auch für die Teilnehmerinnen des Programmes untereinander, die durch gemeinsame Veranstaltungen gestärkt werden. Hinzu kommen mehrere Workshops zu zentralen Karrierethemen – wie etwa die Einwerbung von Drittmitteln, Training für Bewerbungen oder Fragen von Führung.

Nicht nur Mentees profitieren von der Mentoring-Beziehung, auch Mentorinnen und Mentoren ziehen persönlichen und fachlichen Nutzen aus ihrem Engagement. So erweitern sie ihre Beratungs- und Genderkompetenz, indem sie durch ihr Engagement eine zusätzliche Verantwortung als Führungskraft übernehmen. Zudem erhalten sie Einblicke in die Lebens- und Arbeitswelten des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie auch in spezifische Forschungsfelder.

Das Mentoringprogramm der KU ist Mitglied im „Forum Mentoring e. V.“ und unterstützt dessen Qualitätsstandards im Mentoring. Es wird finanziert aus Mitteln des Professorinnenprogramms III des Bundes und der Länder.

Weitere Informationen unter www.ku.de/mentoring.