KU durchläuft erfolgreich Systemakkreditierung

Die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt ist ab sofort systemakkreditiert. Der Akkreditierungsrat hat der KU die Wirksamkeit ihres universitätseigenen Qualitätssicherungssystems für die Bachelor- und Masterstudiengänge bestätigt – und dies ohne Auflagen und mit Lob für die Prozesse und Strukturen, welche die Qualität der Lehre an der KU sicherstellen.

Eine erfolgreiche Systemakkreditierung bedeutet, dass die KU Selbstakkreditierungsrechte übertragen bekommt. Alle Studiengänge, die das universitätseigene System erfolgreich durchlaufen haben und intern zertifiziert wurden, gelten als akkreditiert – sie erhalten das Siegel des Akkreditierungsrates. Die Systemakkreditierung gilt zunächst für acht Jahre – bis 31. März 2030 –, ehe eine Rezertifizierung ansteht. Die KU zählt nun zu derzeit bundesweit 115 Hochschulen und Universitäten, die vom Akkreditierungsrat als akkreditierte Hochschulen geführt werden. 

Akkreditierungen wurden im Rahmen des Bolognaprozesses bereits vor rund zwanzig Jahren an Hochschulen etabliert. Der Gesetzgeber verpflichtete die Hochschulen, ihre Bachelor- und Masterstudiengänge durch externe Akkreditierungsagenturen regelmäßig überprüfen zu lassen – unter Hinzuziehung von Dozierenden und Studierenden anderer Hochschulen. Damit sollte die Qualität von Studiengängen sichergestellt und eine Vergleichbarkeit von Abschlüssen hergestellt werden. Die so genannte Programmakkreditierung (jeder Studiengang durchläuft einzeln den Zertifizierungsprozess) wurde später durch die Systemakkreditierung ergänzt. Dabei steht das interne Qualitätssicherungssystem einer Hochschule im Fokus. Sofern dieses leistungsfähig ist, kann davon ausgegangen werden, dass alle im Rahmen dieses Systems eingerichteten Studiengänge den Anforderungen der Programmakkreditierung genügen. Dennoch werden die einzelnen Studiengänge weiterhin (intern) einer regelmäßigen Evaluation unterzogen und dabei externe Gutachterinnen und Gutachter, aber auch Vertreterinnen und Vertreter der Berufspraxis oder Absolventinnen und Absolventen einbezogen. Zu weiteren Maßnahmen der Qualitätssicherung zählen an der KU unter anderem Evaluierungen von Lehrveranstaltungen, Befragungen von Studierenden und Alumni oder hochschuldidaktische Qualifizierungsangebote für Lehrende.

Die Systemakkreditierung war an der KU ein vierjähriger Prozess, begonnen noch in der Verantwortung des damaligen Vizepräsidenten für Studium und Lehre, Prof. Dr. Markus Eham, der das Projekt später an seinen Nachfolger Prof. Dr. Klaus Meier übergab. Involviert waren viele an der KU: das Referat IV/1 Qualitätsmanagement in Studium und Lehre der Universitätsverwaltung mit Stefan Mosandl (Leiter des Projekts Systemakkreditierung) und Dr. Michael Schieder, aber auch die Verantwortlichen in Studium und Lehre, insbesondere die Studiendekaninnen und -dekane sowie die Fakultätsmanagerinnen und -manager, ebenso Vertreterinnen und Vertreter der Studierenden.

Die Akkreditierungsagentur AQAS begleitete das Projekt von Beginn an. Zunächst wurde ein Qualitätsmanagementsystem erarbeitet. Hierzu fanden Workshops statt, an denen alle in Studium und Lehre beteiligten Statusgruppen involviert waren: Lehrende, Studierende, Dekaninnen und Dekane, Studiendekaninnen und -dekane sowie Mitarbeitende der Verwaltung. Projektgruppen befassten sich anschließend mit dem Leitbild Studium und Lehre, dem Datenmanagement oder der Struktur des Qualitätsmanagementsystems. Letzteres wurde 2019 durch die Verabschiedung der Allgemeinen Evaluationsordnung für Studium und Lehre rechtlich verankert; ebenso wurde das Leitbild für Studium und Lehre von universitären Gremien verabschiedet. Nach einem ersten Testlauf des neuentwickelten Verfahrens der internen Akkreditierung, durchgeführt für den Masterstudiengang Inklusive Musikpädagogik / Community Music, fanden zwei Begehungen mit der Agentur und dem Gremium der externen Gutachterinnen und Gutachter statt. Als dann im Ende Februar dieses Jahres der Akkreditierungsbericht vorlag, konnte die KU die Systemakkreditierung beim Akkreditierungsrat beantragen. Der Antrag wurde vom Akkreditierungsrat in seiner Sitzung am 9. und 10. Juni positiv beschieden.

In ihrem Abschlussbericht lobt die Akkreditierungsagentur die Maßnahmen zur Qualitätssicherung und Weiterentwicklung der Lehrqualität an der KU. Das Leitbild Studium und Lehre, das die externen Gutachter für "sehr ambitioniert" betrachten, sei „alles andere als eine leere Hülse“, so die Akkreditierungsagentur. Die generelle Selbstverpflichtung auf das Leitbild und vor allem die Rückbindung der qualitätssichernden Prozesse an das Leitbild gelängen in überzeugender Weise. Der Bericht der Akkreditierungsagentur hebt weiter hervor, dass der Studierbarkeit im Qualitätssicherungssystem große Aufmerksamkeit zukomme. „Lobend zu erwähnen ist das Zeitfenstermodell, das das Zentrum für Lehrerbildung entwickelt hat und das auch auf andere Studiengänge angewandt wird. Die befragten Studierenden haben bestätigt, dass ein verlässlicher und planbarer Studienbetrieb gegeben ist.“

Auch die Schritte auf dem Weg hin zur Systemakkreditierung wurden von der Agentur positiv aufgenommen. So hebt AQAS etwa die hohe Bereitschaft aller Beteiligten am Prozess hervor, sich aufeinander und auch auf die Anregungen der Gutachtergruppe einzulassen und vertrauensvoll miteinander umzugehen. Die Vor-Ort-Begehung habe zudem eindrucksvoll gezeigt, „dass sich tatsächlich alle relevanten universitären Gruppen gut eingebunden fühlen“. Sowohl die Studierenden wie auch die Dozierenden, die im Projekt Systemakkreditierung involviert waren, hätten sich vorbildlich informiert und unterstützt gefühlt.

„Eine herausragende Qualität in Studium und Lehre und die hohe Zufriedenheit ihrer Studierenden mit dem Studienangebot und den Rahmenbedingungen ist das Markenzeichen der KU“, sagt Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gien. Doch die Universität wolle sich nicht mit dem Erreichten zufriedengeben, sondern die Qualität von Studium und Lehre kontinuierlich weiterentwickeln. Hierzu gehörte auch, dass intern Strukturen und Prozesse zur Qualitätssicherung geschaffen wurden. „Damit lag es auf der Hand, dass wir uns auf den Weg zur Systemakkreditierung gemacht haben.“ KU-Präsidentin Gien dankt allen, die an dem mehrjährigen Projekt mitgearbeitet haben. „Dieser erfolgreiche Abschluss war nur möglich, weil sich viele – Lehrende, Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung – gemeinsam darauf eingelassen und viel Energie eingebracht haben.“

Weitere Informationen unter www.ku.de/studium/lehrprofil/qualitaetsmanagement.
 

Bundesweit herausragende Studienbedingungen

Die Maßnahmen zur Qualitätssicherung von Studium und Lehre, die Grundlage sind für die nun erfolgte Systemakkreditierung, spiegeln sich kontinuierlich auch im Urteil der KU-Studierenden wider. So wurde die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt heuer zum zweiten Mal in Folge durch das Studierendenportal Studycheck.de mit dem Titel „Beliebteste Universität in Deutschland“ ausgezeichnet. Dieses Würdigung reiht sich ein in die positiven Ergebnisse in anderen Erhebungen wie dem CHE-Ranking oder der Bayerischen Absolventenstudie.

Studieninteressierte finden an der KU rund 50 Bachelor- und Masterstudiengänge – von Lehramt über BWL und Geographie bis hin zu Journalistik oder Data Science, darüber hinaus Studiengänge im Bereich der Geschichts- und Gesellschaftswissenschaften, der Sprachen und der musisch-künstlerischen Bildung. Mit rund 5000 Studierenden ist die KU die kleinste Universität Bayerns, hat aber umso mehr zu bieten: Persönliche Betreuung, exzellente Studienbedingungen und eine hervorragende Ausstattung.