KU-Geographen in ZDF-Film "Wunder der Natur"

"Wunder der Natur – Auf den Spuren der Erdgeschichte" heißt eine neue ZDF-Serie, die in der ersten Folge den Alpenraum in den Blick nimmt. Dabei begleitet ein Kamerateam Geographen der KU bei ihren Vermessungen am Gepatschstausee. Mit ihrem Forschungsboot, das mit Radartechnik ausgerüstet ist, vermessen Sie den Seeuntergrund, um herauszufinden, wieviel Geröll sich dort im Laufe der Zeit angesammelt hat.

Ziel des Forschungsprojekts ist es, die Folgen des Klimawandels in den alpinen Gebieten zu erforschen. Im Rahmen des internationalen Projekts „Sensitivität Hochalpiner Geosysteme gegenüber dem Klimawandel seit 1850“ (SEHAG) geht eine von der KU koordinierte DFG-Forschungsgruppe der Frage nach, welche Auswirkungen der Klimawandel im alpinen Raum auf Gletscher und Flüsse, die Vegetation und die Geomorphologie haben. Der Eichstätter Geograph Florian Haas und seine Kolleginnen und Kollegen vermessen dafür regelmäßig unter anderem das Gebiet des Gepatschferners, der zweitgrößte Gletscher Österreichs.

Seit einigen Monaten gehört zur Ausrüstung der KU-Geographen auch ein Boot, das mit einem hochpräzisen Echolot ausgestattet ist. Damit kann der Untergrund von Seen, Flüssen und im Meer vermessen werden. Das ZDF-Team hat die Geographen bei Vermessungen am österreichischen Gepatschferner begleitet, wo der Seeuntergrund vermessen wurde. Das Schmelzwasser des höher gelegenen Geptaschferner nimmt auch Gestein und Sedimente mit und trägt das Material talabwärts. Für die Erforschung der landschaftlichen Veränderungen im Gebirgsmassiv aufgrund der Gletscherschmelze ist es auch eine wichtige Frage, wieviel Kies und feinere Sedimente vom Schmelzwasser mitgerissen werden. Die lässt sich am Gletscherbach direkt nur schwer bestimmen. Eine bessere Möglichkeit bietet sich im Kaunertal, indem die Wissenschaftler versuchen herauszufinden, wieviel Geröll und Sediment sich in dem vor rund 60 Jahren errichteten Wasserspeicher abgelagert hat.

Der ZDF-Film "Wunder der Natur" wird am 2. Juni um 20.15 Uhr im Sender ZDF-Info das erste Mal zu sehen sein.