KU-Präsidentin Gien als „Hochschulmanagerin des Jahres 2024“ ausgezeichnet

Prof. Dr. Gabriele Gien
© Christian Klenk

KU-Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gien ist „Hochschulmanagerin des Jahres 2024“. Eine Fachjury hat sie im Auftrag des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) und der Wochenzeitung „Die Zeit“ unter den deutschen Hochschulpräsidenten und -rektoren ausgewählt. Als „hervorragende Wissenschaftsmanagerin“ leite Gien ihre Universität „mit strategischem Talent, sicherem Gespür für Strukturen und unerschütterlichem Optimismus“, begründet die Jury ihre Wahl. Die Auszeichnung wurde Gabriele Gien am Mittwochabend bei einem Festakt in Berlin überreicht.

Gabriele Gien wurde bereits vier Mal in Folge für ihre strategische Führung und die erfolgreiche Positionierung der KU im deutschen Hochschulsystem für den Titel „Hochschulmanager*in des Jahres“ nominiert. Daran zeige sich, dass es der Präsidentin gelinge, „über Jahre hinweg Kurs zu halten und immer wieder maßgebliche Erfolge zu erzielen“, schreibt die Jury und nannte Gien einen „hidden champion“ unter den Hochschulpräsidenten. Unter ihrer Leitung habe die KU bedeutende Fortschritte erzielt, darunter die Aufnahme in die Deutsche Forschungsgemeinschaft im Jahr 2023. 

Der bayerische Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, gratuliert Gien zur Auszeichnung mit den Worten: „Präsidentin mit Prädikat: An der Spitze der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt steht Deutschlands Hochschulmanagerin des Jahres 2024. Herzlichen Glückwunsch an Prof. Dr. Gabriele Gien zu der mehr als verdienten Auszeichnung. Sie steuert die KU authentisch und teamorientiert von Erfolg zu Erfolg. DFG-Mitgliedschaft, tolle Erfolge bei der Einwerbung von Drittmitteln, ein herausragendes Betreuungsverhältnis und ideale Studienbedingungen zeigen: Präsidentin Gien weiß, worauf es an der Spitze einer Universität ankommt. Ihr Einsatz für die Zukunft der KU ist einfach großartig.“

Auch vom Magnus Cancellarius der KU, Kardinal Reinhard Marx, kommen Glückwünsche: „Frau Präsidentin Gien hat die KU auf einen guten Kurs gebracht und dabei zukunftsgerichtete inhaltliche Akzente gesetzt, die die Universität attraktiv im Hinblick auf die Zeichen unserer Zeit und die kommenden gesellschaftlichen Herausforderungen aufstellen. Dies ist auch deshalb eine besondere Aufgabe, da sie der einzigen Katholischen Universität im deutschsprachigen Raum vorsteht, aus deren Charakter eigene Herausforderungen hervorgehen. Doch gerade auch die Schärfung des Profils als Katholische Universität ist für sie nicht nur eine notwendige Pflicht, sondern ein Ansporn zur Gestaltung. Dafür bin ich sehr dankbar und gratuliere zur verdienten Würdigung als Hochschulmanagerin des Jahres.“

Hochschulmanagerin des Jahres
© Phil Dera für die ZEIT Auszeichnung in Berlin: von links CHE-Geschäftsführer Prof. Dr. Frank Ziegele, Prof. Dr. Gabriele Gien, Laudator Horst Seehofer und ZEIT-Redakteur Martin Spiewak

Horst Seehofer, seit Ende Oktober neuer Stiftungsratsvorsitzender der KU, hielt bei der Preisverleihung in Berlin die Laudatio. Auch er gratuliert zur Auszeichnung: „Die Entwicklung der KU in den vergangenen Jahren ist beeindruckend: Exzellenz in der Forschung und Mitgliedschaft in der DFG, hervorragende Lehre und beliebteste Uni, ein besonderes Profil durch Werteorientierung und Persönlichkeitsbildung. Das alles ist ein Verdienst der Präsidentin, die gemeinsam mit ihrem Team Außergewöhnliches leistet. Gabriele Gien ist ein Ass!“

Einen Fokus legte die Jury bei ihrer Wahl neben dem Führungsverständnis und -handeln auf die Bereiche Wissenstransfer und Wissenschaftskommunikation. Durch partizipative Prozesse und eine transparente Kommunikation sorge Gien an der KU dafür, „dass sich alle Statusgruppen an der Entwicklung und Umsetzung der Strategie beteiligen können“, so die Jury. Wissenschaftskommunikation stelle ein zentrales Anliegen von Gabriele Gien dar, sie habe die KU zu einer Universität entwickelt, „die den Austausch mit der Gesellschaft fördert und Wissen zugänglich macht“. Auch weist die Jury auf die Vorreiterrolle der KU im Bereich Nachhaltigkeit hin – hier habe die Universität unter Giens Führung Maßstäbe gesetzt.

Gabriele Gien sagte bei dem Festakt in Berlin, sie betrachte den Preis als Auszeichnung für eine Teamleistung. „Ohne den kollegialen und konstruktiven Austausch, der unser Miteinander in der Hochschulleitung prägt, wäre die wegweisende Entwicklung der KU in den vergangenen Jahren nicht in dieser Weise möglich gewesen.“ Die Auszeichnung gelte der gesamten KU und all ihren Mitgliedern: „Es ist der besondere Spirit, der die Arbeit an unserer Universität prägt, der besondere Forschungsleistungen ebenso ermöglicht wie eine innovative, hochwertige Lehre.“ Die KU lebe von der gemeinsam getragenen Idee, als kleine Universität über eine originäre, authentische Stimme in der Hochschullandschaft zu verfügen. Die KU verstehe sich mit ihrem einzigartigen Profil „als eine Universität, die ganz bewusst akademische Freiheit, internationale Zusammenarbeit und gesellschaftliche Verantwortung miteinander verbindet“.

Prof. Dr. Gabriele Gien
© Phil Dera für die ZEIT Prof. Dr. Gabriele Gien bei ihrer Dankesrede

Über die Auszeichnung
Mit dem seit 2008 jährlich verliehenen Preis „Hochschulmanager*in des Jahres“ würdigen die „Zeit“ und das Centrum für Hochschulentwicklung herausragende Führungsleistungen im deutschen Hochschulwesen. Die Nominierten werden in mehreren Stufen und einem mehrmonatigen Verfahren ermittelt. Über eine datengestützte Vorauswahl werden zunächst Hochschulen identifiziert, die eine besonders starke positive Entwicklungsdynamik aufweisen. Anschließend werden 30 Hochschulleitungen zu ihrem Führungsverständnis befragt. Dabei fließen auch die Stimmen der übrigen Präsidiumsmitglieder sowie der Hochschulratsvorsitzenden ein. Alle Daten dienen der Jury schließlich als Grundlage für die Auswahl der Finalisten. Zusammen mit Gabriele Gien waren in diesem Jahr nominiert Prof. Dr. Tanja Brühl (Technische Universität Darmstadt), Prof. Dr. Jürgen Krahl (Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe), Prof. Dr. Susanne Menzel-Riedl (Universität Osnabrück), Prof. Dr. Dorit Schumann (Hochschule Trier) und Prof. Dr. Ursula M. Staudinger (Technische Universität Dresden).

Zur Person
Gabriele Gien, geboren 1962 in München, studierte Germanistik, Kunstgeschichte und Pädagogik an der LMU. Nach ihrem Staatsexamen und ihrer Promotion im Fach Germanistik nahm sie 2007 einen Ruf in Freiburg an. 2009 wurde sie an die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt berufen (Lehrstuhl für Didaktik der deutschen Sprache und Literatur) und im gleichen Jahr zur Vizepräsidentin gewählt. Ab 2014 leitete sie die KU zunächst interimistisch, 2016 wurde sie zur Präsidentin gewählt und 2021 einstimmig im Amt bestätigt. Gien ist verheiratet und hat zwei Kinder.

„Im Namen der Herrin“: Porträt von Raoul Löbbert in der aktuellen Ausgabe der ZEIT:
https://www.zeit.de/2024/52/hochschulmanagement-gabriele-gien-universitaet-eichstaett-ingolstadt

Weitere Informationen zu der Auszeichnung, den Nominierten und der Jury:
www.che.de/2024/wer-wird-hochschulmanagerin-des-jahres-2024
https://www.che.de/2024/gien/