KU überzeugt in bundesweitem Wettbewerb um Tenure-Track-Professuren

Die KU hat einen großen Erfolg im Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses erzielt: Nach einer intensiven wissenschaftlichen Begutachtung gehört die KU zu den bundesweit insgesamt 75 Universitäten, deren Konzepte für die Einrichtung sogenannter Tenure-Track-Professuren gefördert werden. Alle sieben von der KU beantragten Professuren werden bewilligt und erhalten über einen Zeitraum von sechs Jahren hinweg zusammen eine Fördersumme von rund fünf Millionen Euro. Die Förderentscheidungen der zweiten Bewilligungsrunde haben am Donnerstag Prof. Dr. Konrad Wolf (Wissenschaftsminister von Rheinland-Pfalz und Vorsitzender der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz) sowie Bundesforschungsministerin Anja Karliczek in Berlin bekanntgegeben.

„Eine stärkere Fokussierung auf den akademischen Nachwuchs in einer frühen Phase nach der Promotion wird künftig ein zentrales Element der Berufungsstrategie der KU sein. Mit der Etablierung der Tenure-Track-Professur erweitert die KU ihre Rekrutierungsmöglichkeiten für die Besetzung von Lebenszeitprofessuren erheblich und bietet dem Nachwuchs zugleich die Möglichkeit, die Qualifikationsphase mit der Aussicht auf eine dauerhafte Anstellung zu verbinden“, betont Prof. Dr. Jens Hogreve, KU-Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs.

Ziel des von Bund und Ländern getragenen Tenure-Track-Programms ist es, die Karrierewege des wissenschaftlichen Nachwuchses besser planbar und transparenter zu gestalten. Diese Form der Professur sieht nach erfolgreicher Bewährungsphase für besonders herausragende Nachwuchswissenschaftlerinnen und –wissenschaftler den unmittelbaren Übergang in eine Professur auf Lebenszeit vor, so dass sie bereits früh Gewissheit für ihre wissenschaftliche Karriere erhalten. Durch ihr Förderprogramm wollen Bund und Länder die Tenure-Track-Professur als eigenständigen Karriereweg neben dem herkömmlichen Berufungsverfahren auf eine Professur dauerhaft und breit an deutschen Universitäten etablieren.

Das Antragsverfahren war zum einen verbunden mit der detaillierten Ausarbeitung eines Personalentwicklungskonzeptes zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Zum anderen konnte die KU mit ihrem Antrag überzeugen, weil er mit einem Rahmenkonzept verbunden ist, welches den Bereich Digitalisierung als wissenschaftliches Querschnittsthema unter dem Titel „Für eine am Menschen orientierte digitale Gesellschaft“ aufgreift. Die KU will dabei den technischen Fortschritt mit dem gesellschaftlichen Wandel in Bezug setzen, mögliche Spannungsfelder aufzeigen, potenzielle Risiken und Herausforderungen benennen und aus wissenschaftlicher Perspektive einen Beitrag für eine am Menschen orientierte digitale Gesellschaft leisten.

Vor diesem Hintergrund wurde in einem universitätsweiten Dialog die thematische Ausrichtung der beantragten Tenure-Track-Professuren erarbeitet. Diese werden in den Bereichen Soziologie, Mathematik, Psychologie, Journalistik, Sprachwissenschaft und Betriebswirtschaftslehre angesiedelt sein. Die Nachwuchsprofessuren sollen sich gegenseitig fachlich komplementär ergänzen sowie fakultäts- und fachübergreifend miteinander verbunden sein, um sich gegenseitig wissenschaftlich zu befruchten.

Dazu gehört auch, möglichst vielen Studierenden der KU ein grundlegendes Verständnis von den Funktionsweisen, Nutzungs- und Wirkungszusammenhängen neuer digitaler Technologien zu vermitteln. Dieser Anspruch soll nicht nur einen reflektierten Umgang mit diesen ermöglichen, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit von Absolventinnen und Absolventen erhöhen – innerhalb wie außerhalb von Forschung und Wissenschaft.

Weitere Informationen zum Tenure-Track-Programm von Bund und Ländern finden sich unter
https://www.bmbf.de/de/wissenschaftlicher-nachwuchs-144.html