Langenmayr gehört zu einflussreichsten Ökonominnen in FAZ-Ranking

Die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) hat im Rahmen ihres jährlich erscheinenden Ökonomen-Rankings erstmals eine Rangliste speziell zur Leistung von Frauen in der Ökonomie veröffentlicht. Dabei zählt die FAZ Prof. Dr. Dominika Langenmayr, Inhaberin des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre und Finanzwissenschaft an der KU, zu den bundesweit einflussreichsten Ökonominnen. Für das Ranking berücksichtigt die FAZ sowohl die Wirkung in der Wissenschaft als auch die öffentliche Wahrnehmung der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler.

Ein besonderes Forschungsinteresse von Professorin Langenmayr liegt unter anderem in internationalen Aspekten von Besteuerung – wie etwa Strategien der Steuervermeidung multinationaler Unternehmen, dem generellen Einfluss von Steuern auf Unternehmensentscheidungen, Fragen von Steuern und Gerechtigkeit sowie sogenannte Steueroasen. Sie ist Sprecherin des im Oktober gegründeten „KU Research Institute for Taxation“ an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Ingolstadt der KU. Mit ihren Forschungsschwerpunkten ist Langenmayr laut FAZ eine Ausnahme, denn nur „selten beschäftigen sich die Frauen, die in der Rangliste auftauchen, mit Steuern oder Ungleichheit, mit dem Wirtschaftswachstum, der Automobilwirtschaft oder dem Arbeitsmarkt – also mit Themen, die viele der einflussreichsten Männer der Zunft besetzen“. Insgesamt stünden in der Rangliste in diesem Jahr etwas mehr als 250 Ökonominnen und Ökonomen. Nur 34 davon seien Frauen, was ungefähr dem Anteil entspreche, den Frauen unter den deutschsprachigen Ökonomen hätten.

Weil neben der Wirkung in der Wissenschaft auch die öffentliche Wahrnehmung wichtig sei, kombiniere das FAZ-Ranking traditionell den Einfluss in beiden Welten. Für die Rangliste qualifizieren sich nur Ökonomen, die in beiden Bereichen ein Mindestmaß an Einfluss aufweisen. Entscheidend ist für die Platzierung laut FAZ, ob ein Ökonom in der Wissenschaft Impulse gibt, die andere Forscher aufnehmen, ob er in den Medien Gehör findet, von Politikern als Ratgeber geschätzt wird – und seit diesem Jahr auch, ob er in sozialen Medien Resonanz findet. Denn inzwischen habe sich auf Twitter eine rege Debatte von Ökonomen, von Politikern und ihren Beratern sowie Journalisten über wirtschaftliche Fragen ergeben. Auch wer in dieser Debatte gehört werde, habe Einfluss.

Die Daten für das Ranking erhebt die FAZ Daten in Zusammenarbeit mit dem Medienanalyse-Unternehmen Unicepta, dem Verein für wissenschaftliche Politikberatung Econwatch, der Universität Düsseldorf, dem ZBW Leibniz-Informationszentrum Wirtschaft, der ökonomischen Website Makronom und dem Wissenschaftsverlag Elsevier.

Das ausführliche Ranking findet sich unter https://blogs.faz.net/fazit/.

(Foto: upd)