Wandernde Fischarten sind ein wesentlicher Bestandteil der Biodiversität und tragen zur Gesundheit der aquatischen Ökosysteme bei. Doch die Fische sind auf intakte Lebensräume angewiesen, um zwischen Laich-, Futter- und Ruheplätzen zu migrieren. Menschliche Eingriffe wie der Bau von Dämmen und Wehren haben diese natürlichen Wanderwege massiv gestört. Das EU-Forschungsprojekt SWIM (“Sustainable Water and Integrated Management of Fish Migration and their Habitats in the Danube River Basin and NW Black Sea”) hat das Ziel, die Habitat-Konnektivität zu verbessern. Damit ist gemeint, physische Barrieren zu beseitigen oder zu überwinden, damit Fische ungehindert zwischen ihren Lebensräumen wandern können.
Konkret sind Maßnahmen geplant wie die Errichtung von Fischtreppen sowie die Wiederanbindung von Flussarmen, die durch vorherige Bauaktivitäten abgeschnitten wurden. In diesen Tagen startet das internationale Projekt, das auf eine Laufzeit von vier Jahren angelegt ist. Den räumlichen Schwerpunkt bilden die Donauanrainerstaaten bis zur Mündung, unter anderem Kroatien, Serbien, die Slowakei und Rumänien. Das Projekt wird im Rahmen der EU-Mission „Restore our Ocean and Waters“ durch das „Horizon Europe Programm“ gefördert, insgesamt stehen rund acht Millionen Euro zur Verfügung, um die Lebensräume wandernder Fischarten im Donaubecken und im nordwestlichen Schwarzmeerraum wiederherzustellen, zu schützen und zu verbessern. Umgesetzt werden dabei 13 Pilotprojekte an sieben Standorten: in Tschechien, in der Slowakei, in Ungarn, in Rumänien, in der Ukraine, in Serbien sowie ein Projekt in Kroatien, Bosnien und Herzegowina.
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