Wenn Studierende aus unterschiedlichsten Disziplinen zusammenkommen, entstehen außergewöhnliche Ideen. Das bewies das erste „Mind Makers Weekend“ des Gründungshub Oberbayern, das vom 28. bis 30. November in München und in Westerham stattfand. Knapp 50 Teilnehmende, fünf davon von der KU, entwickelten in nur 48 Stunden zehn Geschäftsideen für die sozial-ökologische Transformation – von innovativen Recruiting-Lösungen über nachhaltige Kreislaufwirtschaft bis hin zu KI-gestützten Gesundheitsanwendungen.
Das erste „Mind Makers Weekend“ brachte Studierende aus sechs oberbayerischen Hochschulen zusammen – aus Disziplinen, die sonst selten miteinander arbeiten. „Das Mind Makers Weekend macht eindrucksvoll sichtbar, welches Gründungspotenzial in der hochschulübergreifenden Zusammenarbeit steckt“, betonte Prof. Dr. Stephanie Kapitza, Leiterin des Gründungshub Oberbayern und Vizepräsidentin der TH Rosenheim, zum Auftakt des Events. „Wenn angehende Ingenieurinnen, Kulturmanagerinnen, Betriebswirtinnen und Informatikerinnen gemeinsam an Lösungen und Gründungsideen arbeiten, entstehen Konzepte, die weit über den Tellerrand einzelner Disziplinen hinausgehen. Genau diese Vielfalt brauchen wir, um die Unternehmen von morgen für die Herausforderungen unserer Zeit zu schaffen.“
Die Bandbreite der entwickelten Geschäftsideen zeigte, welches Potenzial in interdisziplinärer Zusammenarbeit steckt. Die Ideen reichten von Job-Simulationen, die anstelle von Bewerbungsgesprächen zum Einsatz kommen sollen, über neu gedachtes Generationenwohnen in Form einer Plattform, die ältere Menschen mit zu viel Wohnraum und junge Menschen mit Wohnungsnot zusammenbringt, bis hin zu nachhaltiger Kreislaufwirtschaft – vom Upcycling alter Windturbinen zu urbanem Design bis hin zu organischem Dünger aus Reststoffen. Außerdem gab es eine Idee zu digitaler Sicherheit für Kinder, ein Lösungsansatz, der Kindern hilft, die digitale Welt sicher und selbstständig zu entdecken, und zu einem KI-gestützten Stress-Coach, eine Anwendung zur mentalen Gesundheitsförderung. Das Feedback kam nicht als Ranking, sondern als gemeinsamer Austausch von Teilnehmenden, Coaches und Organisatoren. So erfuhren die Teams, was bereits gut funktioniert, wo noch Potenzial besteht und wie es künftig weitergehen kann.
Das Wochenende war für die Teilnehmenden erst der Anfang: Alle Teams, die zusammen weitermachen möchten, können das in einem geschützten Bereich innerhalb der Community tun. Zudem erhalten sie bei Bedarf Zugang zu weiterem Coaching, zu Gründungsberatung und fachlichen Expertinnen und Experten. Dabei wächst nicht nur Wissen – sondern eine Gemeinschaft, die sich gegenseitig inspiriert und unterstützt. Der Gründungshub Oberbayern begleitet diese jungen Talente dabei, unternehmerisch zu denken, Chancen zu erkennen und die Zukunft aktiv mitzugestalten. Das nächste „Mind Makers Weekend“ ist bereits in Planung – es findet vom 24. bis 26. April 2026 statt.
Über den Gründungshub Oberbayern
Der Gründungshub Oberbayern ist eine gemeinsame Initiative mehrerer bayerischer Hochschulen zur Förderung unternehmerischer, innovativer und interdisziplinärer Kompetenzen bei Studierenden aller Fachrichtungen. Neben der KU sind die Hochschule für Musik und Theater München, die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, die Ludwig-Maximilians-Universität München, die Technische Hochschule Ingolstadt und die Technische Hochschule Rosenheim beteiligt, beratende Hochschulen sind darüber hinaus die Hochschule München und die Technische Universität München. Das Angebot neben dem „Mind Makers Weekend“ auch die „Mind Makers Masterclass“ als vertiefendes Zertifikatsprogramm. Vor dem Hintergrund dynamischer gesellschaftlicher, technologischer und wirtschaftlicher Entwicklungen vermittelt die Masterclass über zwei Semester hinweg fundierte Kenntnisse im Bereich Entrepreneurship und Innovation sowie praxisnahe Erfahrungen in interdisziplinären Projektkontexten.