Mit KI, 3D-Druck und Kreativität: Netzwerktreffen gibt Impulse für innovative MINT-Bildung

Wie MINT-Bildung innovativ und praxisnah gestaltet werden kann, stand im Mittelpunkt eines Netzwerktreffens des Projekts „Servus MINT“. Am Zentrum für Lehrerinnen- und Lehrerbildung der KU kamen rund 40 Lehrkräfte von 14 Schulen der Region 10, Akteure aus dem Bildungsbereich sowie Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Landkreisen und Schulämtern zusammen, um sich über neue Lernkonzepte auszutauschen.

Das Treffen bot nicht nur Gelegenheit, Ansätze der MINT-Bildung kennenzulernen, sondern gab auch einen Überblick über die vielfältigen Aktivitäten der KU und der Technischen Hochschule Ingolstadt im MINT-Bereich. Lehrkräfte erhielten Impulse für ihre Unterrichtspraxis und kamen zugleich mit außerschulischen Initiativen in den Austausch. Das Ingolstädter Start-up „SC DigiTrain“, das zielgruppenadressierte Trainingsangebote im Bereich IT und Digitalisierung konzipiert und durchführt, stellte seinen Kurs KI4Kids“ vor. Nach einer Einführung in Grundlagen von Künstlicher Intelligenz erfuhren die Teilnehmenden, wie Kinder und Jugendliche spielerisch an algorithmisches Denken und maschinelles Lernen herangeführt werden können. In einem „Prompting Battle“ formulierten sie eigene KI-Befehle und probierten aus, wie Motivation durch Gamification im Unterricht gefördert werden kann.

Michael Buthut vom Ingolstädter Gründerzentrum „brigk“ führte in die Welt des 3D-Drucks ein: Mit intuitiver Modellierungssoftware konnten die Lehrkräfte eigene Entwürfe gestalten – von einfachen Formen bis zu funktionalen Prototypen. Der Workshop zeigte, wie leicht zugängliche digitale Werkzeuge Kreativität und Technikverständnis verbinden und Schülerinnen und Schüler zum forschenden Lernen anregen können. In einem Workshop des KU‑Zentrums für Lehrerinnen‑ und Lehrerbildung entwickelten die Teilnehmenden mithilfe von Modellbausteinen und Materialien Visionen für eine zukunftsorientierte MINT-Bildung. Dabei entstanden Entwürfe flexibler Lernumgebungen, die digitales Arbeiten, Kooperation und Nachhaltigkeit verbinden. Beim anschließenden Gallery Walk wurden die Ideen präsentiert und diskutiert – mit zahlreichen Anknüpfungspunkten für die Weiterentwicklung des regionalen MINT‑Netzwerks.

Neben den Workshops stellten die Partner Projekte vor: Die Technische Hochschule Ingolstadt präsentierte ihr Angebot an Schülerprogrammen – von Gamedesign über Wirtschaft bis zu Medizin – sowie Informationen zum Jugend‑Nachhaltigkeitspreis und zum Wettbewerb Jugend forscht 2025“. Das Bildungswerk der Bayerischen Wirtschaft präsentierte den Wettbewerb „Technik-Scouts“, bei dem sich Schülerinnen und Schüler in fünf Challenges mit verschiedenen MINT-Berufen auseinandersetzen, um ihre Berufswahlkompetenzen zu stärken. Das BayernLab Eichstätt gab Einblicke in seine kostenlosen Angebote für Bürgerinnen und Bürger zu digitalen Trends und Bürgertechnologien. Auch die KU stellte eigene Initiativen vor, etwa eine Videoreihe zu Künstlicher Intelligenz sowie die Fortbildungsreihe „Sprache öffnet Türen – auch im Fachunterricht“, die in Kooperation mit dem Lehrstuhl Deutsch als Zweitsprache angeboten wird. Auch die Didaktikfortbildung „Mathematik als Abenteuer“ wurde präsentiert – sie fördert Forschendes Lernen in der Primar- und Sekundarstufe.

Der Eichstätter Landrat Alexander Anetsberger und KU‑Vizepräsident Prof. Dr. Klaus Meier betonten in ihren Grußworten zum Netzwerktreffen die Bedeutung gemeinsamer Bildungsinitiativen für die Bildung in der Region. „Servus MINT steht beispielhaft für den Transfergedanken unserer Universität“, so Meier. „Hier verbinden sich Forschung, Lehre und Praxis zu einem Netzwerk, das Lehrkräfte konkret unterstützt, Innovation in den Unterricht zu bringen."

Das vom Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt geförderte Projekt Servus MINT ist eine gemeinsame Initiative der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt, der Technischen Hochschule Ingolstadt, der Wirtschaftsförderung Ingolstadt und des Gründerzentrums brigk. Gemeinsam setzen sich die Partner dafür ein, schulische und außerschulische Bildungsangebote stärker zu verzahnen und Kindern sowie Jugendlichen – insbesondere an Grund-, Mittel- und Förderschulen – einen chancengerechten Zugang zu MINT-Bildung zu eröffnen.