Nachhaltige Entwicklung durch praktisches Engagement

Gesellschaftliche Verantwortung rund um nachhaltige Entwicklung übernehmen und das eigene Engagement durch Fachwissen reflektieren – das sind die Ziele für das Projektseminar im Zusatzstudium „Nachhaltige Entwicklung“, bei dem im Sommersemester Studierende der KU gemeinsame Vorhaben mit vier Partnerorganisationen aus der Region auf die Beine gestellt haben.

Das Projektseminar ist in das Konzept des Service Learnings eingebettet, welches Studierenden die Möglichkeit bietet, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, indem sie reale Bedarfe unterstützen und umsetzen. Gleichzeitig erhalten die Studierenden Fachwissen und die Möglichkeit zur Reflexion im begleitenden Seminar.

Die Wasserversorgung im Eichstätter Kapuzinergarten Eden stand im Mittelpunkt eines Projektes der Studentinnen Anna Judenhahn, Anna Rentsch und Katja Roch. Um Wasser zu sparen und den Arbeitsaufwand für die freiwilligen Helferinnen und Helfer zu verringern, haben sie unter Leitung von Dr. Johanna Umbach eine Tröpfchenbewässerungsanlage installiert. Nach der Recherche über eine geeignete Anlage, die auch ohne Stromanschluss alle Pflanzen im Geo-Dome mit ausreichend Wasser versorgen kann, wurde diese noch vor der großen Sommerhitze installiert. In den nachfolgenden Wochen wurde die Zuverlässigkeit und die Wasserabgabe regelmäßig überprüft und die Engagierten des Kapuzinergarten in die Funktionsweise der Anlage eingewiesen. Von nun an muss lediglich eine Wassertonne regelmäßig aufgefüllt werden. Die Bewässerung der Pflanzen im Geo-Dome erfolgt zukünftig automatisch.  

Bewässerung
Studentinnen haben sich im Rahmen eines Projektes der kontinuierlichen Versorgung des Kapuzinergartens durch eine Tröpfenbewässerungsanlage angenommen. Foto: Hartmann

Mit der Stadt Eichstätt kooperierten Maximilian Ermer, Jonathan Pieper, Sophie Riedel, Johanna Scharf und Markus Staltmeir, um mit neuen Infotafeln den Aufenthalt in der neu entstehenden Altmühlaue zwischen Spitalstadt und Herzogsteg aufzuwerten. Demnächst können sich alle Interessierten unter anderem über die Besonderheiten eines Uferbereichs oder den Entstehungs- und Beteiligungsprozess der Altmühlaue informieren.

Auch Themen für die ganze Familie sind geboten, wie zum Beispiel Tipps zur Müllvermeidung oder den richtigen Umgang mit den „Altmühl-Enten“. Für die Kleinsten gibt es spannende Infos rundum Biber und Co. Dabei war es wichtig die Inhalte möglichst ansprechend, verständlich und informativ zu gestalten. Weiterführende Informationen zu den einzelnen Themen können per QR-Code abgerufen und auf der Webseite der Stadt Eichstätt barrierefrei nachgelesen werden.

Zusammen mit dem Eichstätter Netzwerk „fairEInt“ haben wiederum Teresa Benzing, Jasmin Kallus, Anna Meggle, Lisa Rast und Fenja Siemensein Sommerfest im Obstwald des Netzwerkes auf die Beine gestellt. Ziel der Feier war es, den Bekanntheitsgrad des Eichstätter Obstwalds in der Bevölkerung zu erhöhen sowie die Nutzungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Das Fest wurde von fünf Ensembles mit KU-Studierenden musikalisch umrahmt und fand den Höhepunkt in einem großen Abschlusskonzert am Abend. Verschiedene Aktionen für Groß und Klein, wie beispielsweise das Basteln von Samenbomben oder ein Quiz, sorgten für eine abwechslungsreiche Gestaltung. Zudem wurden von den Studierenden erstellte Poster zu nachhaltigem Konsum oder Wissenswertes über Obst ausgestellt.

Sommerfest
Sommerfest im Obstwald

„Die lange Reise meines T-Shirts“ lautet der Titel einer Tour, welche die Studentin Kathrin Liebhäuser für die Zukunftsstiftung Landwirtschaft gestalten durfte. Hierbei soll entlang des Produktionsweges eines Baumwoll-T-Shirts Anbau, Verarbeitung, Vermarktung, Nutzung und Entsorgung dargestellt werden. Die Tour wurde interaktiv gestaltet und in vier Stationen analog zu den einzelnen Schritten aufgeteilt. Hierbei werden die Teilnehmenden auf eine Reise quer über den Kontinent mitgenommen. Diese beginnt beim Anbau und der Ernte in Usbekistan, führt weiter über Bangladesch, wo die Shirts verarbeitet werden, bis hin nach Deutschland, wo sie dann verkauft werden. Die Reise endet mit der Entsorgungs-Station, wobei die Besucherinnen und Besucher u.a. über Verschwendung und die Folgen von Fast Fashion aufgeklärt werden. Zudem wird vor Augen geführt, wie viel Fläche bei der Herstellung von diversen Kleidungsstücken verbraucht wird.