Nachhaltige Entwicklung über Alters- und Kulturgrenzen hinweg

Lernkonzepte für mehr Nachhaltigkeit entwickelten Studierende des Masterstudiengangs „Bildung für nachhaltige Entwicklung" an der KU für Jugendliche, Senioren und Geflüchtete. Hintergrund dafür war ein Seminar unter der Leitung von Dr. Simone Birkel, welches sich mit theologisch-ethischen Fragen des Leitbildes von Nachhaltigkeit beschäftigte und kirchliche Kooperationspartner für nachhaltige Bildung gewinnen wollte.

Eine studentische Gruppe kooperierte mit Ingolstädter Pfadfindern der „Münsterritter“, die sich selbst „Wasser“ als Jahresthema gewählt hatte. Beim gemeinsamen Kochen wurden im gegenseitigen Wettbewerb Rezepte ausprobiert, die neben den geschmacklichen Kriterien auch einen möglichst niedrigen Wasserverbrauch zum Ziel hatten. Die einzelnen Bausteine des Lernkonzeptes wurden auf einem Lernplakat zusammengefasst, auf dessen Grundlage sich die Pfadfinder auch für den Schöpfungspreis 2016 der Diözese Eichstätt bewerben werden.

Eine andere Gruppe hat in Kooperation mit tun.starthilfe ein Modell entwickelt, welches Geflüchteten den Sinn des deutschen Mülltrennungssystems nahebringen kann. Mit zweisprachigen Lernmaterialien wurde spielerisch die Zuordnung unterschiedlicher Abfallstoffe, die dem Recycling zugeführt werden können, eingeübt. Bei der anschließenden Führung durch den Wertstoffhof der Firma Büchl in Ingolstadt konnten die Geflüchteten ihr Wissen vertiefen und erleben, wie Abfall weiterverarbeitet wird. Das entwickelte Lernmodell wird in der kommenden Sommerschule von tun.starthilfe eingesetzt werden.

In das Eichstätter Seniorenheim St. Elisabeth führte das Vorhaben der dritten Studentengruppe. Sie wollten damit eine Brücke zwischen den Generationen schlagen und auch ältere Generationen als mögliche Zielgruppe für nachhaltige Entwicklung in den Blick zu nehmen. Zunächst musste der entsprechende Rahmen der Projekttätigkeit abgestimmt werden. Konkret wurde der Aufenthaltsraum des kirchlich getragenen Altenheims zusammen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern gestaltet. So konnten beispielsweise die Blumentöpfe aus dem Bestand des Seniorenheims wieder verwendet werden, um somit Ressourcen zu sparen. Darüber entschieden sich die Studierenden bewusst dafür, die Pflanzen aus der Region zu beziehen. Damit sich die Senioren und Seniorinnen immer an die gemeinsame Zeit erinnern können, wurde das Projekt auf Fotos festgehalten. Aus dem Bildmaterial entstand eine Collage, die dem Seniorenheim überreicht wurde.