„Nachhaltiger geht immer“: KU zieht Zwischenbilanz mit neuem Nachhaltigkeitsbericht

Zum mittlerweile vierten Mal informiert die KU mit ihrem nun erschienenen jährlichen Nachhaltigkeitsbericht über laufende Aktivitäten in diesem breiten Themenfeld, das sowohl Forschung und Lehre als auch den Bereich des Campusmanagements umfasst. Die Erfahrungen der KU rund um die Berichterstattung werden nun in ein Projekt des Deutschen Rates für Nachhaltigkeit einfließen, das mit Förderung des Bundesfor-schungsministeriums die Nachhaltigkeitsberichterstattung an den deut-schen Hochschulen professionalisieren will.

Die aktuelle Ausgabe des Berichts umfasst über 100 Seiten und stellt neben großen Erfolge und Perspektiven bewusst auch kleinere Errungenschaften dar, um für weiteres Engagement zu motivieren. So hat das Umweltreferat des Studentischen Konvents im Eichstätter Studihaus einen Campus-Kühlschrank initiiert. Als Zeichen gegen die Verschwendung von Lebensmitteln dient der Kühlschrank zum Teilen von Produkten, die zum Beispiel durch die Heimfahrt ins Wochenende keine Verwendung mehr finden, jedoch noch von Kommilitonen genutzt werden können. Durch eine Kooperation mit dem Biohof Mayer in Preith wird der Kühlschrank während des Semesters zusätzlich jeden Mittwoch mit Obst und Gemüse befüllt.

Der neue Nachhaltigkeitsbericht führt auch laufende Forschungsaktivitäten an der KU auf, die sich zum Beispiel mit nachhaltigem Lebensstil oder der nachhaltigen Bewirtschaftung von Fluss-Auen beschäftigen. Darüber hinaus finden Leser praktische Beispiele für Maßnahmen aus dem Bereich des Campusmanagements, die Wirkung zeigen: So sank 2015 im Vergleich zum Vorjahr der Papierverbrauch der Universität um 20 Prozent auf rund 23 Tonnen. Dies ist insbesondere auf die Einführung von Buchscannern in der Bibliothek zurückzuführen, mit denen Studierende Fundstücke aus der Literatur nicht zwingend auf Papier kopieren müssen, sondern kostenlos auf einen Speicherstick scannen können. Auch wenn die KU im Vergleich zu den Vorjahresberichten zwischenzeitlich mehr Fläche und mehr Mitarbeiter umfasst, konnte durch Optimierungen der Heizung der Wärmeverbrauch konstant gehalten werden.

Die KU versteht sich auch als Diskussionsforum und Multiplikator für Fragen der Nachhaltigkeit. Neben der Konferenz „Dialogue on Sustainability“, zu dem jährlich Studierende des Vereins „Denknachhaltig!“ einladen, oder Vorträgen von prominenten Referenten (wie dem Klimaforscher Prof. Dr. Hartmut Graßl oder dem Präsidenten des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt und Energie, Prof. Dr. Uwe Schneidewind) bot die Universität beispielsweise auch Fortbildungen für Lehrer zu Auswirkungen des Klimawandels auf den Alpenraum an.

„Bei unseren Bemühungen ist die Haltung jedes Einzelnen wichtig. Wenn es uns gelingt, durch unser Engagement für Nachhaltigkeit zunächst innerhalb der Universität einen kleinen Wandel herbeizuführen, der dann nach außen getragen wird, wäre dies ein großartiger Fortschritt“, schreibt KU-Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gien in ihrem Vorwort zum Nachhaltigkeitsberichts, der online verfügbar ist unter

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