Diese würdigt Gabriele Giens Talent für Wissenschaftsmanagement, das sich in konkreten Maßnahmen zeige, mit welchen sie wesentlich zum Erfolg der Hochschule beigetragen hat. Zudem wird betont, dass es Gabriele Gien dank der von ihr geschaffenen zukunftsorientierten Strukturen der KU gelungen ist, nach einem achtjährigen Prozess als nicht-staatliche Universität in die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) aufgenommen zu werden. „Durch ihren Ansatz ausgeprägter strategischer Eigenverantwortung hat sie den Weg der KU sehr eigenständig gestaltet. Der Erfolg der DFG-Mitgliedschaft ist ein Meilenstein auf diesem Weg“, hebt die Jury hervor.
Auch von ihren Kolleginnen und Kollegen wird die Leistung von Gabriele Gien in der Netzwerkarbeit hoch gelobt. Sie gilt als strategische Netzwerkerin, Visionärin und zukunftsorientiert. Durch ihren kooperativen Führungsstil gilt sie als Initiatorin einer Reihe von universitätsinternen Netzwerken. „Gabriele Gien ist eine sehr engagierte und geschickte Netzwerkerin, die es versteht, die Universität oder aber auch einzelne Akteure in Netzwerke einzuführen und Universität und Kolleginnen und Kollegen dort auch gut zu positionieren.“ Dass sie dabei ihre eigene Person im Interesse des Ganzen stets zurückstellt und Netzwerkaktivitäten als eine Teamaufgabe versteht, wird besonders positiv hervorgehoben. Generell wird Gabriele Gien von ihrem Umfeld als führungsstark, teamorientiert, kommunikativ und verantwortungsvoll wahrgenommen. Die Zusammenarbeit wird als wertschätzend, konstruktiv, lösungsorientiert und kollegial erlebt.
Die Nominierten für die Auszeichnung wurden in mehreren Stufen ermittelt. Über eine datengestützte Vorauswahl wurden Hochschulen identifiziert, die eine besonders starke positive Entwicklungsdynamik aufweisen. Im Rahmen der zweiten Auswahlstufe wurden 30 Hochschulleitungen zu ihrem Führungsverständnis befragt. Als weitere Perspektive wurden die Kollegen und Kolleginnen in der Leitung sowie die jeweiligen Hochschulratsvorsitzenden zur Führungsleistung ihrer Hochschulleitungen und zum Zusammenspiel im Team befragt. In die Befragungen wurde in diesem Jahr ein besonderes Augenmerk auf das Thema Netzwerke gelegt. Alle Ergebnisse waren Grundlage für die Entscheidung der Jury zur Nominierung der sechs Finalistinnen und Finalisten, aus deren Reihen am 29. November die Hochschulmanagerin oder der Hochschulmanager des Jahres 2023 gekürt wird.
Zur Person
Prof. Dr. Gabriele Gien (61) ist seit 2016 Präsidentin der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU). Zuvor war sie von 2014 an Interimspräsidentin bis zur Ernennung als Präsidentin im Oktober 2016. Im Jahr 2021 wurde sie erneut einstimmig als Präsidentin wiedergewählt. An der LMU München studierte sie Germanistik, Kunstgeschichte und Pädagogik. Ihre Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind u.a. die Leseforschung, kreative Schreibprozesse und die internationale Lehrerbildung.
Die Pressemitteilung des Centrums für Hochschulentwicklung mit der ausführlichen Jurybegründung findet sich unter
www.che.de/2023/hochschulmanagerin-des-jahres-2023-gesucht