Neuer Nachhaltigkeitsbericht der KU: Engagement kontinuierlich ausbauen

Seit 2010 orientiert sich die KU am Leitbild der Nachhaltigkeit und hat nun zum dritten Mal einen Bericht über Aktivitäten auf diesem Gebiet vorgelegt. Sie gehört damit bundesweit zu bislang nur wenigen Universitäten, die sich dieses Themas systematisch annehmen und regelmäßig über die laufenden Maßnahmen informiert.

Die Lektüre des Berichtes bietet auf Grundlage der seit 2010 gesammelten Daten nun einen ersten Vergleich hinsichtlich der Ökobilanz der KU. So ist der Stromverbrauch der Universität, die ihre elektrische Energie seit 2012 ausschließlich über erneuerbare Quellen bezieht,  in den vergangenen vier Jahren kontinuierlich von 2325 MWh auf 2202 MWh gesunken, obwohl die Zahl der Hochschulangehörigen im selben Zeitraum zugenommen hat. Dies ist zum einen auf technische Optimierungen z.B. bei der Beleuchtung zurückzuführen, auf ein besseres Nutzerverhalten sowie auch auf die Schließung der Universität über die Weihnachtsfeiertage. Gleiches gilt auch für die Heizenergie, die zu einem Großteil aus Fernwärme bezogen wird.

In den aktuellen Berichtszeitraum fiel auch die erfolgreiche EMAS-Zertifizierung, welche als Ziel im Nachhaltigkeitskonzept der KU verfolgt wurde. Die Universität hat sich dafür freiwillig einer umfangreichen Überprüfung entsprechend dem „Eco-Management and Audit Scheme“ der Europäischen Union unterzogen. Voraussetzung für die erfolgreiche Zertifizierung durch einen unabhängigen Gutachter sind unter anderem die Entwicklung und Umsetzung eines Umweltmanagementsystems, die aktive Beteiligung der Universitäts-Angehörigen in diesem Prozess und die Verpflichtung zu regelmäßigen Überprüfungen, um das Zertifikat weiterhin nutzen zu dürfen. Mit der EMAS-Zertifizierung ist das Thema Nachhaltigkeit strukturell noch stärker in der KU verankert worden

Der KU ist das Thema Nachhaltigkeit jedoch nicht nur ein Anliegen im Hinblick auf die Einhaltung von Vorschriften in den Bereichen Umwelt- und Arbeitsschutz. Zu den künftigen Handlungsfeldern zählt man darüber hinaus auch die Weiterbildung von Uni-Angehörigen sowie die Förderung von Forschung und Lehre rund um das Thema Nachhaltigkeit. Das Spektrum an Aktivitäten und Engagement in Forschung und Lehre zeigt sich beim Blick in den Nachhaltigkeitsbericht: Von einer Kleidertauschparty, die auf Produktionsbedingungen von Textilien aufmerksam machte, bis hin zur Arbeit des Graduiertenkollegs „Nachhaltigkeit in Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft“.

In diesen Zusammenhang gehört auch das „Netzwerk Hochschule und Nachhaltigkeit Bayern“, das von der KU wesentlich mitinitiiert und im vergangenen Jahr von der Deutschen UNESCO-Kommission ausgezeichnet wurde. Ziel dieses Verbundes ist es, bayerische Hochschulen im Bereich Bildung für nachhaltige Entwicklung bzw. im Bereich Nachhaltigkeit besser miteinander zu vernetzen und auch einen Transfer in die Gesellschaft zu unterstützen. Dazu bietet das Netzwerk allen Interessierten sowie Entscheidungs- und Verantwortungsträgern eine Plattform zum Austausch.

„Wir wollen uns jetzt nicht auf den Erfolgen ausruhen: Die KU möchte ihr Engagement für eine nachhaltige Entwicklung kontinuierlich ausbauen“, schreibt KU-Präsidentin Prof. Dr. Gabriele Gien im Vorwort des Nachhaltigkeitsberichtes. Mit ihrem Bestreben, Vorbild für mehr Nachhaltigkeit zu sein, wolle die Universität auch ihren Beitrag zu einem Umdenken leisten, das Papst Franziskus unlängst in seiner so genannten Umweltenzyklika „Laudato Si – Über die Sorge für das gemeinsame Haus“ beschrieben habe.

Der komplette Nachhaltigkeitsbericht sowie weitere Information finden sich unter
www.ku.de/unsere-ku/nachhaltigehochschule.