Die mit der Corona-Pandemie einhergehende Welle der Digitalisierung hat das gesellschaftliche Zusammenleben ebenso wie den Hochschulalltag im Jahr 2020 so stark verändert, dass man von einem „digital turn“ sprechen kann. Doch welche Konsequenzen hat dies für die Hochschulbildung und das Lernen an Hochschulen? Inwiefern fordert die Pandemie-Situation verantwortungsbewusste Hochschulen heraus, neue Bildungsziele zu formulieren, um jungen Menschen auf die Welt von morgen vorzubereiten? Und wie lassen sich Wissen, Fähigkeiten und Haltungen für das kompetente Mitgestalten einer lebenswerten Zukunft und einer nachhaltigen Entwicklung erlernen? Dies diskutiert ab 29. Januar die neue Gesprächsreihe „Lernen neu denken“ an der KU. Organisiert und durchgeführt wird sie vom Projekt „Mensch in Bewegung“ im Rahmen der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“.
Im Dialog mit den Gästen der Reihe werden gängige Vorstellungen der Hochschulbildung kritisch befragt und neue Ideen und Ansätze diskutiert. Im Zentrum der Gespräche stehen Leitideen für eine (post-)digitale Bildung an Hochschulen. „Lernen neu denken“ beginnt am 29. Januar, um 11 Uhr mit einem Gespräch zwischen Oliver Janoschka (Leiter der Geschäftsstelle, Hochschulforum Digitalisierung) und Prof. Dr. Markus Eham (Vizepräsident für Studium und Lehre, KU) zum Thema „Lehrinnovationen nach Corona: Gesellschaftliche Verantwortung und digitales Lernen“. Im Gespräch diskutieren sie die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Lehre an Hochschulen. Während die Digitalisierung mehr als 20 Jahre lang als Synonym für Innovation in der Lehre galt, wurde die digitale Lehre nun zum neuen Alltag an Hochschulen. Dies wirft die Frage auf, was eine innovative Lehre an Hochschulen jenseits der Digitalisierung auszeichnet und welche Bedeutung hierbei neuen Ansätzen wie dem Service Learning zukommt, die gesellschaftliche Verantwortung und Engagement für das Gemeinwohl in den Mittelpunkt stellen.
Im Sinne des Selbstverständnisses der KU, Studium und Lehre persönlich, engagiert, vernetzt und diskursiv zu gestalten, setzt die Dialogreihe die überregionale Diskussion um eine „Hochschule der Zukunft“ mit externen Experten und Lehrenden der KU fort. Als stark geisteswissenschaftlich geprägte Universität ist es der KU hierbei ein wichtiges Anliegen, eine am Menschen orientierte Kultur digital gestützten Lernens zu etablieren. Der Online-Dialog beleuchtet daher auch, wie Lernorte der Zukunft gestaltet werden können, die gesellschaftlichen Herausforderungen im Zusammenspiel von Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft durch Innovationen in Forschung und Lehre begegnen.