Name und Inhalt des Buches nehmen Bezug auf die Gartenanlagen, welche die Eichstätter Fürstbischöfe seit dem Ende des 16. Jahrhunderts um die Willibaldsburg anlegen ließen. Die Pflanzendarstellungen sind von so großer Naturnähe und Genauigkeit, dass eine korrekte botanische Identifizierung möglich ist. Kurioserweise hat in Eichstätt selbst offenbar kein kolorierter Erstdruck in vollständigem Zustand die Zeiten überdauert. Das dreibändige Exemplar der Seminarbibliothek wurde erst am Ende des 19. Jahrhunderts in England ersteigert. Heute ist es das Herzstück einer Sammlung von etwa 200 teils mehrbändigen Kräuter- und Pflanzenbüchern des 15. bis frühen 20. Jahrhunderts, die in der Universitätsbibliothek Eichstätt aufbewahrt werden.
Während das Originalexemplar nicht ohne weiteres zugänglich ist, können Interessierte mit der hochauflösend gescannten Onlinevariante jederzeit in den Bänden des Hortus stöbern und dieses besondere Kulturgut bis ins kleinste Detail in Augenschein nehmen. Dazu muss man lediglich unter www.bavarikon.de den Suchbegriff „Hortus Eystettensis“ eingeben. Die Universitätsbibliothek selbst bietet über ihren Online-Katalog ebenfalls gescannte Ansichten des Werkes.