Persönlicher Austausch vor Ort: ZILAS zu Gast bei Partneruniversitäten

Das Zentralinstitut für Lateinamerikastudien (ZILAS) pflegt stellvertretend für die gesamte Katholische Universität die Kontakte zu über 30 Partneruniversitäten in Lateinamerika. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des ZILAS und der Professur für Geschichte Lateinamerikas nutzten nun im Rahmen von Forschungsprojekten in Argentinien, Chile, Kolumbien und Peru die Gelegenheit, die Partneruniversitäten vor Ort zu besuchen. Dabei wurden auch Partnerschaftsverträge neu verhandelt und Ideen ausgetauscht, wie neben der Mobilität von Studierenden vor allem im Bereich der Forschung neue Wege eingeschlagen und Schwerpunkte entwickelt werden können.

Prof. Dr. Thomas Fischer, Direktor des ZILAS, und Ulrich Morenz, wissenschaftlicher Mitarbeiter (Politikwissenschaft), besuchten Partner in Kolumbien und intensivierten die dortigen Kontakte. Während Ulrich Morenz an einer indigenen Universität in Popayán zu Gast war, hielt Thomas Fischer u.a. Vorträge und Workshops an der Universidad del Rosario (Bogotá), der Universidad de los Andes (Bogotá), der Universidad Pontificia Bolivariana (Medellín), der Universidad Nacional (Medellín) sowie der Universidad del Norte (Barranquilla). Thematisch ging es vor allem um die Implementierung des kolumbianischen Friedensabkommens. Gemeinsam mit der Universidad del Rosario, an der mittlerweile zwei Alumni des ZILAS als Professoren beschäftigt sind (Sven Schuster und Andrés Jiménez), entwickelt das ZILAS derzeit das binationale Masterprogramm „Peace Conflict Memory“. Im Oktober werden kolumbianische Studierende für Workshops, die das ZILAS anbietet, an die KU kommen.

Fischer bot gemeinsam mit drei seiner Doktorandinnen und Doktoranden zudem ein Panel auf der jährlich organisierte Tagung der Latin American Studies Association (LASA) in Lima an, zu der rund 5000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus aller Welt anreisten. Ort der Tagung war die Pontificia Universidad Católica del Perú (PUC). Die Kooperationsverhandlungen mit dieser renommierten Päpstlichen Universität befinden sich in ihrer abschließenden Phase. ZILAS-Mitarbeiterin Claudia Bosch traf sich zudem ebenfalls in Lima mit Forschenden der Universidad Nacional Mayor de San Marcos (UNMSM), mit der die KU seit vergangenem Jahr einen Partnerschaftsvertrag unterhält. Die 1551 gegründete UNMSM zählt zu den ältesten Universitäten des amerikanischen Kontinents.

Christiane Hoth, wissenschaftliche Mitarbeiterin (Geschichte), besuchte die neun Partneruniversitäten in Argentinien und Chile, mit denen bereits Abkommen bestehen, sowie die Universidad Católica de Temuco im Süden Chiles, mit der ein neuer Partnerschaftsvertrag abgeschlossen werden soll. An der Katholischen Universität in Temuco ist seit Oktober 2016 Johanna Umbach beschäftigt, ehemalige Mitarbeiterin an der Professur für Geschichte Lateinamerikas und ZILAS-Mitglied. Sie ist in ein Forschungsprojekt zur Kapuziner-Mission eingebunden, ein Thema, zu dem auch Roswitha Kramer am ZILAS seit Jahren forscht. Erst im Oktober letzten Jahres war eine Delegation aus Chile im ZILAS zu Gast gewesen, um u.a. die Kapuziner-Bestände zur Chile-Mission zu sichten, welche in der Hofgartenbibliothek der KU archiviert sind.