„Insbesondere für Professorinnen, die in Zeiten der Pandemie ihren Dienst an der KU begonnen haben, wollten wir einen Anlass schaffen, um sich außerhalb der eigenen Arbeitsbereiche zu vernetzen. Doch die Veranstaltung, die wir künftig regelmäßig anbieten werden, ist nicht nur als reines Kennenlernen konzipiert“, schildert Schlemmer. Denn der Abend war auch Anlass, um für die Mitarbeit in den Gremien der KU zu sensibilisieren und konkrete Fördermaßnahmen vorzustellen. Zudem wies Dr. Paola Rodà als Beraterin von Führungskräften in einem Impulsvortrag auf die Bedeutung von Führung in der Wissenschaft hin sowie die Möglichkeiten, Führungskompetenzen zu trainieren.
Diese bietet die KU Nachwuchswissenschaftlerinnen unter anderem durch ein eigenes Coaching-Programm. Als „Beratung ohne Ratschlag“ will dieses Angebot zur Selbstreflexion anregen. Darüber hinaus ermöglicht ein Mentoringprogramm jungen Forscherinnen, sich gezielt mit wissenschaftlich erfahrenen Personen auszutauschen, an einem Qualifizierungsprogramm teilzunehmen und sich mit den Teilnehmerinnen zu vernetzen. Zur Förderung der Chancengleichheit bietet die KU zudem ein Stipendienprogramm für exzellente Nachwuchswissenschaftlerinnen. Ausgewählten Promotionsstudentinnen werden monatlich 1.200 Euro über maximal 12 Monate gewährt, Habilitandinnen erhalten ein Jahr lang 2.400 Euro monatlich.
„Wir verfolgen mit diesen und weiteren Unterstützungsmaßnahmen generell das Ziel, den Anteil von Frauen im Wissenschaftsbetrieb nachhaltig zu erhöhen“, erklärt Professorin Schlemmer. Und es bewegt sich tatsächlich etwas: Während es 2015 noch 24 Professorinnen an der KU gab, werden es im Hinblick auf laufende Berufungsverfahren bald 40 sein. Mehr als die Hälfte der Berufungen der KU zwischen 2019 und 2021 ergingen an Wissenschaftlerinnen. Aktuell sind knapp 30 Prozent der 114 Professuren und Lehrstühle mit Frauen besetzt.
