Präsidium berichtete bei Freisinger Bischofskonferenz über Entwicklung der KU

Die Freisinger Bischofskonferenz traf sich am Mittwoch und Donnerstag zu ihrer Frühjahrsvollversammlung. Zum Abschluss des Treffens, bei dem das Präsidium der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt erstmals Gelegenheit hatte, persönlich über die Entwicklungen an der KU zu informieren, betonte Reinhard Kardinal Marx als Vorsitzender der Bischofskonferenz bei einer Pressekonferenz, dass "die Hochschule die richtigen Prioritäten" habe. "Das Geld der Gläubigen in Bayern ist dort gut angelegt."

Die Bischofskonferenz veröffentlichte außerdem folgenden Text in ihrer Abschusserklärung:

"Die Hochschulleitung der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) hat der Freisinger Bischofskonferenz im Rahmen der Frühjahrsvollversammlung umfangreich über die Entwicklungen an der Hochschule berichtet und ihr strategisches Arbeitsprogramm für die kommenden Jahre vorgestellt. Dabei erläuterte die Hochschulleitung insbesondere, wie die Universität die Sondermittel der bayerischen Bistümer zur Profilbildung und Professionalisierung einsetzt. Seit 2015 erhält die KU vom kirchlichen Träger zusätzlich zur Grundfinanzierung eine finanzielle Förderung in Höhe von jährlich 5,5 Millionen Euro. 

Die Hochschulleitung unterrichtete die Bischöfe über Anstrengungen zur weiteren Verbesserung der Rahmenbedingungen für die Forschung wie die Einrichtung eines Zentrums für Forschungsförderung und die Neuauflage eines internen Forschungsförderprogramms. Auf dem Weg zu einer Vollmitgliedschaft in der Deutschen Forschungsgemeinschaft kann die Universität auf erste Erfolge verweisen. So konnte die KU ihre Drittmitteleinnahmen in den vergangenen Jahren kontinuierlich steigern. 2017 war die KU gemeinsam mit der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI) erfolgreich im Bund-Länder-Programm „Innovative Hochschule“ („kleine Exzellenzinitiative“). In den kommenden fünf Jahren werden KU und THI gemeinsam das Projekt „Mensch in Bewegung“ zu den Themenfeldern Mobilität, Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Bürgerschaftliches Engagement durchführen; es wird mit 15 Millionen Euro gefördert. Nachdem ein neues Zentrum Flucht und Migration bereits seine Arbeit aufgenommen hat, steht in diesem Jahr die Einrichtung eines interdisziplinären Forschungszentrums an, das sich mit der Rolle von Kirche und Religion im Kontext gesellschaftlicher Transformationsprozesse auseinandersetzt. Ein drittes Forschungszentrum, das sich noch in der Konzeptionsphase befindet, wird sich mit globalen Ethikfragen befassen und am Standort Ingolstadt seinen Sitz haben.

Im Bereich von Studium und Lehre konnte die Hochschulleitung berichten, dass der Journalistik-Professor Klaus Meier von der Hochschulrektorenkonferenz mit dem renommierten und hochdotierten „Ars Legendi-Preis für hervorragende Hochschullehre“ ausgezeichnet wurde. Die KU strebt außerdem mit einem neuen Studienformat an, die Lehre in allen Studiengängen interdisziplinär zu vernetzen und das an der Universität schon heute ausgeprägte gesellschaftliche Engagement der Studierenden weiter zu fördern.

Ein strategischer Schwerpunkt ist die Vernetzung der Universität. Diese ist einerseits ausgerichtet auf gesellschaftliche, wirtschaftliche und politische Akteure, die im Rahmen einer Transferstrategie von den Forschungsaktivitäten der Universität profitieren sollen. Zum anderen intensiviert die KU ihre Kooperationen mit Bildungseinrichtungen – angefangen vom Ausbau des Netzwerks mit katholischen Schulen, über eine vor einem Jahr gestartete Kooperation mit den beiden in München ansässigen katholischen Hochschulen, der Hochschule für Philosophie und der Katholischen Stiftungshochschule, bis hin zum weiteren Ausbau des weltweiten Netzwerks. 2017 hat die KU mit vier führenden katholischen Universitäten in den USA, in Australien, Chile und Südkorea das „Catholic Consortium for International Higher Education“ gegründet. Ziele des Verbunds sind eine Intensivierung des Austauschs in Forschung und Lehre, gemeinsame Summer Schools und ein hochschulübergreifendes ,Studium generale'."