In ihrer Studie führte Lechner drei qualitative Interviews in verschiedenen sozialen Einrichtungen, um herauszufinden, inwieweit Bewusstsein und Wissen über kritisches Weißsein vorherrscht und inwieweit dieses und die Reflexion darüber die sozialarbeiterische Tätigkeit beeinflusst. Critical Whiteness oder auch Kritisches Weißsein benennt den kritischen Umgang mit einem Phänomen, bei dem es als Normalität gilt, weiße Hautfarbe zu haben und durch diese Vorteile zu erlangen, erklärt Bachelorarbeitsbetreuer Mathias Schmitt. Die qualitative Forschung Lechners liefere mit ihrem explorativen Charakter wichtige Forschungsergebnisse in ein noch wenig erforschtes Gebiet in der Sozialen Arbeit. Melanie Lechner konnte mit ihrer Arbeit herausfinden, dass dort, wo Wissen über dieses Phänomen vorhanden ist, sich positive Auswirkungen auf die Soziale Arbeit und sozialpädagogisches Handeln erkennen lassen.
Der Vorsitzende des Förderkreises der Fakultät für Soziale Arbeit, Dr. Gerhard Rott, hob die doppelte Funktion der Auszeichnung hervor: „Zum einen wird die Alleinstellung der Arbeit von Frau Lechner betont, zugleich wird aber auch die Qualität von Forschung und Lehre an der gesamten Fakultät für die Öffentlichkeit sichtbar gemacht.“ Die Verbundenheit des Förderkreises zur Fakultät zeige sich darin, dass zur Auszeichnung auch die Schatzmeisterin des Förderkreises, Stephanie Kühn, und Geschäftsführer Willi Reinbold gekommen waren.