Prof. Dr. Bernward Schmidt übernimmt Lehrstuhl für Mittlere und Neue Kirchengeschichte

Prof. Dr. Bernward Schmidt (41) ist neuer Inhaber des Lehrstuhls für Mittlere und Neue Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät der KU. Zu seinen Forschungs-schwerpunkten gehört unter anderem die Geschichte der Reformation, die er als gemeinsame Geschichte von evangelischen und katholischen Christen untersuchen möchte. Darüber hinaus beschäftigt er sich auch mit der Geschichte der Konzilien, dem päpstlichen Zeremoniell in der Frühen Neuzeit und der kirchlichen Bücherzensur.

Der gebürtige Regensburger studierte Katholische Theologie und Geschichte in Freiburg/Breisgau sowie Münster/Westfalen. Schmidt promovierte 2009 an der Universität Münster und war Juniorprofessor am Institut für Katholische Theologie der RWTH Aachen. Als wissenschaftlicher Mitarbeiter des Seminars für Mittlere und Neue Kirchengeschichte an der Universität Münster war er beteiligt am DFG-Langzeitprojekt „Römische Inquisition und Indexkongregation“. Zudem koordinierte er im dortigen DFG-Sonderforschungsbereich „Symbolische Kommunikation und gesellschaftliche Wertesysteme“ das Teilprojekt „Das päpstliche Zeremoniell in der Frühen Neuzeit“.

Schmidt übernahm in den Sommersemestern 2016 und 2018 bereits die Vertretung des Lehrstuhls an der KU, auf den er nun berufen wurde. Daher hat er bereits Erfahrungen in der Lehre an der Katholischen Universität gesammelt und findet: „Die Studierenden sind das Beste hier!“ Neben Methodenkompetenz durch forschendes Lernen will Professor Schmidt den Kommilitoninnen und Kommilitonen Kenntnisse zu einem breiten Spektrum an Themen vermitteln: So will er sich mit ihnen der Kirchengeschichte zu Zeiten des Totalitarismus – von der NS-Zeit bis zur DDR – annehmen und auf das Zweite Vatikanische Konzil als Element der innerkirchlichen Debatte eingehen. Zudem plant er unter anderem auch, mit den Studierenden die Geschichte des Theologiestudiums in Eichstätt zu ergründen.