Psychologische Verzerrungen beim Autokauf

Professor Devin Pope von der renommierten Chicago Booth (University of Chicago) ist der diesjährige AUDI Gastprofessor an der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät Ingolstadt der KU. Er forscht an der Schnittstelle zwischen Verhaltensökonomie und Psychologie und interessiert sich besonders für psychologische Verzerrungen in der Beurteilung von Gütern und Märkten. Am Beispiel des Automarkts wird Pope darüber am Mittwoch, 18. Juli, bei seinem öffentlichen Gastvortrag „Economics and Psychology: Lessons from the Car Market“ berichten, der um 18 Uhr im Raum NB 101 (Neubau der WFI, Auf der Schanz 49, Ingolstadt) beginnt.

So konnte Pope in einer einflussreichen Studie zeigen, dass Konsumenten bei Autokaufentscheidungen in den USA stark vom Wetter beeinflusst werden. Außerdem wies er in einer weiteren Studie nach, dass Autokäufer bezüglich der Tachostände einer „Täuschung der ersten Ziffer“ unterliegen: Gebrauchtwagen, die etwa 50.100 km auf dem Tacho haben, erlösen signifikant weniger als Autos, die einen Kilometerstand von 49.900 aufweisen - obwohl die beiden Werte in Bezug auf die Gesamtleistung eines Autos extrem nahe beieinander liegen Diese Erkenntnisse helfen allgemein, Marktphänomene mithilfe psychologischer Einflüsse besser zu verstehen.