Rothauge erhält Research Fellowship an Humboldt-Universität

Dr. Caroline Rothauge, akademische Rätin a.Z. am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte, erhält im kommenden Wintersemester eine Research Fellowship am Internationalen Geisteswissenschaftlichen Kolleg „Arbeit und Lebenslauf in globalgeschichtlicher Perspektive“ (re:work) der Humboldt-Universität zu Berlin. Das dazugehörige Stipendium wird verliehen in Kooperation mit dem "Institut für die Geschichte und Zukunft der Arbeit" (IGZA), das Ende 2016 Forschende zu Bewerbungen aufgerufen hat, die Aspekte der Geschichte der Arbeitszeit untersuchen.

Unter dem Titel "Eat - Work - Sleep? Temporal Assumptions and Practices in the German Kaiserreich and the United States of America around 1900" wird Caroline Rothauge sich auf das Verhältnis zwischen Zeit und Arbeit im Deutschen Kaiserreich um 1900 konzentrieren. Dabei geht es zum einen um Vorstellungen, Veränderungen und Umsetzungen von Arbeitszeitregeln; zum anderen um die Wechselwirkungen von Arbeit und „Nicht-Arbeit“ bzw. von Arbeitszeit und „Freizeit“ - mit konkreten Untersuchungsfeldern wie Essen, Schlafen oder dem Sport. In diesem Kontext will sie untersuchen, welche Rolle den als „fremd“ markierten Zeitnutzungskonzepten für die zeitliche Organisation des alltäglichen Lebens im Deutschen Kaiserreich zukam. Hier spielt „Amerikanisierung“ eine zentrale Rolle, ebenso aber zeitgenössische Zeiterfahrungen in den Kolonien.