Schaufenster der Wissenschaft: Ausstellung zu Forschungsarbeiten im KU.impact-Büro

Noch bis Mittwoch, 16. Januar, sind im Büro von KU.impact und „Mensch in Bewegung“ in der Eichstätter Spitalstadt die Forschungsarbeiten von Studierenden der Geographie ausgestellt. Die Außenstelle der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) will damit im wörtlichen Sinn ein Schaufenster der Wissenschaft sein: Die Poster, die im Rahmen des Masterstudienganges „Umweltprozesse und Naturgefahren“ entstanden sind, kann man sowohl von außen in den großen Fensterscheiben als beim Besuch des Büros von innen betrachten. Tagsüber (Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr) sind alle Interessierten eingeladen, sich die Arbeiten nicht nur im Vorbeigehen anzusehen.

Unter dem Motto „Forschung direkt vor der Haustür“ haben sich sechs Arbeitsgruppen mit Klima- und Umweltthemen in der Region Eichstätt und Neuburg beschäftigt. Die Arbeiten aus dem Seminar „Landschaftsanalyse und Naturschutz“ sollen die Studierenden mit der Methode des forschenden Lernens auf ihre Abschlussarbeiten vorbereiten, wie Prof. Bernd Cyffka, einer der fachlichen Betreuer, bei der Präsentation der Poster am Mittwochabend erläuterte. Weitere Betreuer waren Dr. Peter Fischer und Dr. Barbara Stammel, die im Bereich Angewandte Physische Geographie sowie am Aueninstitut Neuburg tätig sind.

Eine der Gruppen beschäftigte sich beispielsweise mit Orchideen im Altmühltal: Das sogenannte Kleine Knabenkraut wächst auf den charakteristischen Trockenhängen. „Wir wollten wissen, warum die Orchideen an diesem Standort wachsen“, sagte die Studentin Anika Blocksdorf bei ihrer Präsentation. Dazu untersuchte die Gruppe verschieden Standortfaktoren wie Bodenfeuchte und Bodenbeschaffenheit oder Windstärke. Das Ergebnis: Die Orchideen bevorzugen auf dem Gebiet der Gungoldinger Wacholderheide windstille, sonnenexponierte, mäßig warme und eher trockene Plätze.

Eine weitere Gruppe hat Flechten als Anzeiger der Luftgüte in Eichstätt kartiert. Welche Standortunterschiede es für Pflanzen in der Altmühlstadt gibt, haben drei Studierende untersucht, indem sie Töpfe mit Erbsenpflanzen an verschiedenen Orten in der Stadt verteilten und ihren Wuchs dokumentierten. Ob man das Bibervorkommen an der Altmühl besser herkömmlich oder mit Drohnen-Fotos feststellen kann, hat eine vierte Arbeitsgruppe verglichen. Außerdem sind Arbeiten über die Untersuchung der Wasserdurchlässigkeit von Auenböden und über den Befall von Bäumen mit dem sogenannten Eschentriebsterben zu sehen.