Schüler veranstalten Podiumsdiskussion an KU zu ethischen Fragen der Gentechnik

Gemeinsam mit Forschern der KU haben sich Schülerinnen und Schüler des Eichstätter Gabrieli-Gymnasiums in den vergangenen Monaten mit ethischen Positionen und Argumenten zu grundlegenden Fragen von Gentechnik auseinandergesetzt. Mit entsprechendem Hintergrundwissen veranstalten sie nun am Dienstag, 12. Juni 2018, ab 19 Uhr eine öffentliche Podiumsdiskussion zum Titel „Auf dem Weg zum genetisch editierten Menschen?“. Veranstaltungsort ist der Hörsaal A201 der KU (Kollegiengebäude A, Ostenstraße 26, Eichstätt).

Dabei wollen die Schülerinnen und Schüler mit international ausgewiesenen Experten darüber diskutieren, ob und in welchem Maße gezielte Eingriffe in das menschliche Erbgut aus ethischer Perspektive zulässig sind? Den Fragen stellen werden sich Prof. Dr. Birgit Beck (TU Berlin), Dr. Michael Bonin (IMGM Laboratories München), Prof. Dr. Michael Fuchs (KU Linz) und Prof. Dr. Stefan Lorenz Sorgner (JCU Rom); die Moderation übernimmt Dr. Roland Kipke von der Professur für Bioethik der KU.

Diese initiierte gemeinsam mit der Stiftungsjuniorprofessur für Didaktik der Ethik an der KU das Diskurs-Projekt „GENEDIS“, in dessen Rahmen die Kooperation mit einem P-Seminar im Fach Biologie des Gabrieli-Gymnasiums erfolgt. Während einer Laufzeit von zwei Jahren fördert das Bundesforschungsministerium das Vorhaben mit rund 200.000 Euro. Ziel ist zum einen, die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler zu befähigen, sich auf qualifizierte Weise an dem ethischen Diskurs zu Genom-Editierung beteiligen. Zum anderen entstehen verschiedene Unterrichtsmaterialien, die sich frei verfügbar nutzen lassen werden.

Inhaltlicher Hintergrund des Projektes ist die Tatsache, dass der Einsatz von Technologien für genetische Veränderungen des Menschen in jüngster Zeit relativ einfach und preiswert geworden ist, was die Klärung ethischer Fragen erforderlich macht. Einerseits wird mit diesen Technologien die Hoffnung, Erbkrankheiten heilen zu können. Andererseits bestehen Bedenken zu unkontrollierbarer Nebeneffekten oder etwa der theoretischen Option von „Designer-Babies".