Service Learning-Konferenz des Uniservitate-Netzwerks in Bethlehem

Bei einer internationalen Konferenz in Bethlehem haben sich katholische Universitäten über erfolgreiche Formate im Bereich Service Learning ausgetauscht. Organisiert wurde die fünftägige Tagung von der KU, die im Projekt Uniservitate die Aktivitäten für den regionalen Hub für Mittel- und Osteuropa sowie Naher Osten koordiniert.

An der Tagung mit dem Thema „Current Status and Future Prospects of Service Learning“ nahmen Ende Mai neben Vertreterinnen der KU und der gastgebenden Bethlehem University auch die katholischen Universitäten von Lublin (Polen) und Lviv (Ukraine) teil. In Bethlehem war es die erste Zusammenkunft des regionalen Hubs in Präsenz, nachdem sich die Partner zuvor nur in virtuellen Konferenzen getroffen hatten.

Ziel von Uniservitate ist es, Service Learning-Angebote an Hochschulen systematisch und weitreichend zu verankern. Service Learning verknüpft in der universitären Lehre das wissenschaftliche Studium mit einem gemeinwohlorientierten Engagement: Lehrende und Studierende kooperieren dabei mit gemeinwohlorientierten Partnerinnen und Partnern aus dem sozialen, kulturellen, sportverbandlichen, ökologischen oder Bildungsbereich in ihrer Region und bringen in gemeinsamen Projekten ihr fachliches Wissen und ihre Kompetenzen ein.

In Bethlehem waren neben der Projektkoordination des Center for Solidary Service Learning aus Argentinien alle vier katholischen Universitäten des Uniservitate-Hubs für die Region vertreten. Für die KU nahmen Christiane Hoth de Olano, Olha Mykhailyshyn und Kris Holler an dem Treffen teil. Auf dem Programm der Konferenz stand insbesondere der Austausch über Best-Practice-Beispiele und die Besichtigung unterschiedlicher Service Learning-Projekte und Communities. Im Rahmen der Tagung konnten die Teilnehmenden so Einblicke in verschiedene Projekte gewinnen, die an der Bethlehem University in den vergangenen Jahren durchgeführt wurden. Auch mehrere Workshops zu Themen wie „Service Learning for Human Rights and Democracy“ oder „Community Archaeology and Service Learning: Preservation of Cultural Heritage“ gehörten zum Programm. Der von Olha Mykhailyshyn (KU) organisierte Workshop „Save the World in One Semester?“ richtete sich an Studierende der Bethlehem University, die gemeinsam in Kleingruppen eigene Projektideen entwickeln und diskutieren konnten. Eine Tagestour nach Jerusalem rundete das Programm ab.

„Es war wichtig, nach drei Jahren der virtuellen Zusammenarbeit endlich in Präsenz nach Bethlehem reisen zu können, um erste Ergebnisse des Uniservitate-Projekts vor Ort sehen und weiterentwickeln zu können. Wir sind alle begeistert von den Aktivitäten unserer Kolleginnen und Kollegen,“ resümiert Christiane Hoth de Olano. Das von der Porticus-Stiftung geförderte Uniservitate-Netzwerk möchte seine Arbeit in den nächsten vier Jahren in der Region vertiefen und die Kooperationen auch auf Ebene der Forschung weiter ausbauen. Geplant sind unter anderem sogenannte „Research Grants“, auf die sich Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler bewerben können, um ihre Forschungsprojekte rund um das Thema Service Learning erfolgreich abschließen zu können.

Uniservitate
Workshop