Sicherheitspolitik diskursiv bewerten lernen

15 Studierende aus unterschiedlichsten Fachbereichen der KU sind eine Woche am Zentrum Informationsarbeit Bundeswehr (ZInfoABw) in Strausberg und Berlin zu Gast gewesen. Dabei hatten sie zum Oberthema „Zeitenwende in der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik!?“ die Gelegenheit, sich mit Akteurinnen und Akteuren aus Bundesministerien, militärischen Einrichtungen, Nicht-Regierungsorganisationen sowie dem katholischen Militärbischofsamt auszutauschen, Perspektivenwechsel einzuüben und Probleme der Sicherheitspolitik diskursiv bewerten zu lernen. Diese Exkursion wird seit 2005 von der Fakultät für Religionspädagogik und Kirchliche Bildungsarbeit innerhalb von des für alle Studierenden offenstehenden Bereichs „Studium.Pro“ angeboten. In diesem Jahr war Martin Schneider, Professor für Moraltheologie und Sozialethik, für Organisation und Begleitung der Studierenden verantwortlich. Das Programm in Berlin wurde von Dr. Caja Schleich-Jäckel, wissenschaftliche Oberrätin am ZInfoABw, geplant.

Ein Ziel der Exkursion ist, dass die Studierenden lernen, in einem interdisziplinären Kontext eigene Positionen zu artikulieren, zu reflektieren, gegebenenfalls zu hinterfragen und zu revidieren. Dieses Jahr haben Studierende aus den Studiengängen Journalistik, Politikwissenschaft, Religionspädagogik, Bildungs- und Erziehungswissenschaften und Philosophie teilgenommen. „Um die Persönlichkeitsentwicklung und die Bewältigung herausfordernder Kommunikationssituationen betreffenden Aspekte professionell zu begleiten, haben die Studierenden bereits Ende Juli in einem zweitätigen Seminar eine Grundbildung im Feld der Transaktionsanalyse erhalten“, schildert Professor Schneider. Anfang Oktober wurden sie angeleitet, in Zweier- bis Vierergruppen eine Einheit des Programms in Berlin vorzubereiten. Angefangen von der Moderation bis zu Vorstellung von eigenen Thesen waren die Studierenden für die Durchführung der jeweiligen Einheiten verantwortlich.

Der renommierte Transaktionsanalystiker Christoph Seidenfus war in Strausberg und Berlin mit dabei, um die Studierenden darin zu begleiten, ein Gespräch zu moderieren, in einer Debatte zu agieren oder mit einer Position zu überzeugen. Auch ein individuelles Coaching war möglich. Ein weiteres Element der Vorbereitung auf die Exkursion war die von Martin Schneider verantwortete Einführung in die Friedensethik. Ziel dieses Elementes war es, Studierende dazu zu motivieren, eine ethisch reflektierte Haltung einzunehmen und Entwicklungen anhand von normativen Kriterien diskursiv bewerten zu lernen.