Soziale Arbeit international: Akquirierung und Pflege von Praktikumsstellen in Lateinamerika

Zwei Länder, vier neue Praktikumsstellen und ein Praktikantenbesuch: Die Beauftragte der Fakultät für Soziale Arbeit für das Praktische Studiensemester, Dr. Monika Pfaller-Rott, nutzte die vorlesungsfreie Zeit, um in Lateinamerika neue Kontakte für die Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (KU) zu knüpfen und die bereits bestehenden zu pflegen.

Bis zu 20 Prozent der Studierenden der Fakultät für Soziale Arbeit der KU absolvieren ein Auslandspraktikum. Im Vergleich mit Studiengängen der Sozialen Arbeit an anderen Hochschulen ein sehr hoher Anteil, der wohl auch der Betreuung durch die KU vor, während und nach einem Auslandspraktikum geschuldet ist. So werden die Studierenden im Vorfeld intensiv durch Vorträge, Informationsveranstaltungen und Bewerbungstrainings auf ihre Zeit im Ausland vorbereitet. Während des Auslandspraktikums werden sie durchgehend via E-Mail und Skype von Dr. Monika Pfaller-Rott, Beauftragte für Internationales an der Fakultät für Soziale Arbeit, betreut.

Forschungsreisen und auch private Aufenthalte verbindet die Dozentin zudem seit Jahren immer wieder mit Besuchen von Praktikumsstellen und Praktikanten vor Ort – zum einen, um die Bedingungen der Sozialen Arbeit in den einzelnen Ländern kennenzulernen, zum anderen, um das Praktikumsangebot der Fakultät weiter zu verbessern. „Solche Besuche sind für die Vermittlung weiterer Studierender an diese Stellen sehr relevant. Außerdem können Studierende für das praktische Studiensemester im Ausland nur adäquat vorbereitet werden, wenn ihre Situation exemplarisch auch von der Universität wahrgenommen wird“, erklärt Monika Pfaller-Rott.

Mitte August kombinierte Pfaller-Rott daher nun eine internationale Konferenz in Medellìn, Kolumbien, mit dem Besuch einer Studentin der Sozialen Arbeit im peruanischen Cuzco. Stefanie Lang absolviert während des Wintersemesters ihr 22-wöchiges Pflichtpraktikum bei der „Fundación Cristo Vive“. Diese wurde 2003 als Partnerorganisation der gleichnamigen chilenischen Stiftung von der aus Pietenfeld bei Eichstätt stammenden Schwester Karoline Mayer gegründet. Ziel des multidisziplinären Teams ist es, mit sozialen Projekten die Lebensbedingungen von Frauen, Kindern und Jugendlichen zu verbessern, die unter Gewalt, Missbrauch und extremer Armut leiden. Ein weiterer Besuch führte Pfaller-Rott nach Bogotá, die Hauptstadt Kolumbiens. Das dortige „Haus Betania“ ist ein Projekt für Schwangere und Neugeborene und eine beliebte Praktikumsstelle bei KU-Studierenden.

Neben der Pflege vorhandener Kontakte akquirierte Monika Pfaller-Rott auch vier neue Praktikumsstellen für die Eichstätter Studierenden. In der peruanischen Hauptstadt Lima konnten eine Beratungsstelle für sexuell missbrauchte Kinder sowie das auf kreativ-künstlerische Projekte spezialisierte „Haus der Talente“ als Praxispartner gewonnen werden. Weiter potentielle Praktikumsstellen für KU-Studierende sind künftig zudem das indigene Projekt „Vereda San Andres“ im kolumbianischen Medellìn sowie – für Studierende des BA Pflegewissenschaft – die Poliklinik „Espiritu Santo“ in Arequipa im Süden Perus.