Stadt Ingolstadt ehrt KU-Präsidentin mit Peter-Apian-Medaille

Die Stadt Ingolstadt hat die Präsidentin der KU mit der Peter-Apian-Medaille ausgezeichnet. Damit ehrt die Stadt Prof. Dr. Gabriele Gien für „herausragende wissenschaftliche Verdienste in Ingolstadt“. Oberbürgermeister Dr. Christian Lösel verwies in seiner Laudatio auf zahlreiche Initiativen und Projektbeteiligungen der KU in Ingolstadt. Gabriele Gien habe die KU insgesamt und speziell am Standort Ingolstadt auf eine Erfolgsspur gebracht, so Lösel. Gemeinsam mit der KU-Präsidentin erhielt den Preis der Präsident der Technischen Hochschule Ingolstadt (THI), Prof. Dr. Walter Schober. Bereits im Oktober war die Medaille an den früheren THI-Präsident Prof. Dr. Gunter Schweiger verliehen worden.

„Sie haben sich überaus erfolgreich für die Weiterentwicklung des Wissenschaftsstandorts Ingolstadt eingesetzt“, sagte Lösel bei einem Festakt am Dienstagnachmittag im Alten Rathaus in Ingolstadt, um dann die verschiedenen Projekte zu nennen, an denen sich die KU maßgeblich beteiligt. Dazu zählen das als An-Institut der KU etablierte Nachhaltigkeitsinstitut INAS, das Digitale Gründerzentrum brigk oder das geplante Ethikzentrum der KU. Am Projekt „Urban Air Mobility“ beteiligt sich die KU mit eigenen Forschungsprojekten, die insbesondere die gesellschaftliche Akzeptanz autonomer Flugobjekte in den Blick nehmen. Im Herbst vergangenen Jahres hatten Lösel und die Hochschulleitung der KU außerdem Pläne für ein neues „Institut für Angewandte Mathematik, Maschinelles Lernen und Data Science“ vorgestellt, das in den kommenden Jahren am Standort Ingolstadt eingerichtet werden soll. Die Stadt Ingolstadt wird für das Institut drei Stiftungsprofessuren über einen Zeitraum von fünf Jahren finanzieren. 

Besonders würdigte Oberbürgermeister Lösel die Bemühungen, die beiden Hochschulen am Standort stärker zu vernetzen. „Noch nie zuvor gab es so viele kooperative Projekte zwischen KU und THI“. Ein entscheidender Erfolgsfaktor vieler Wissenschaftsprojekte in und für Ingolstadt sei die von Gabriele Gien besonders unterstützte Kooperation zwischen der technischen Expertise der THI und der geistes-, gesellschafts- und sozialwissenschaftlichen Expertise der KU. Hervorzuheben sei in diesem Zusammenhang das von der Bund-Länder-Initiative „Innovative Hochschule“ mit 15 Millionen Euro geförderte Projekt „Mensch in Bewegung“, das die KU und die THI gemeinsam mit Akteuren aus der Region umsetzen. „Von Seiten der KU geht das Projekt besonders auf Prof. Gien zurück, die den Wissenstransfer in die Wirtschaft und die Gesellschaft zu einem ihrer Hauptziele bestimmt hat“, sagte Lösel.

KU-Präsidentin Gabriele Gien dankte für die Ehrung und sprach von einem „starken Zeichen und Bekenntnis zum Wissenschaftsstandort Ingolstadt, dass die Stadt einen Preis für Wissenschaft auslobt“. Die Auszeichnung gebühre auch Vizepräsident Prof. Dr. Jens Hogreve, der die Entwicklung der KU am Standort Ingolstadt maßgeblich vorantreibe. Die KU werde sich auch in Zukunft an der dynamischen Entwicklung der Stadt Ingolstadt beteiligen und sich insbesondere bei Themenfeldern wie Nachhaltigkeit, Mobilität, Gesundheit oder Digitalisierung engagieren.

Die Peter-Apian-Medaille erinnert an den Mathematiker, Astronom, Kosmograf und Kartograf Peter Apian (1495–1552), der von 1525 an der ersten bayerischen Universität in Ingolstadt, der Hohen Schule, als Mathematik-Professor lehrte.