„Stadt und Umland“ in der Alten Welt: Internationale Fachtagung zu Historischer Geographie

Vier Tage lang – vom 5. bis zum 8. Juli – ist Eichstätt internationaler Treffpunkt für Altertumswissenschaftler gewesen: 45 Referenten aus neun Nationen waren im Rahmen des 13. Internationalen Kolloquiums zur Historischen Geographie des Altertums an der Katholischen Universität zu Gast. Die Fachtagung der „Ernst-Kirsten-Gesellschaft: Internationale Gesellschaft für Historische Geographie der Alten Welt” trug das Thema „Stadt und Umland”.

Die Historiker aus Deutschland, Österreich, Italien, Spanien, Frankreich, Großbritannien, Dänemark, der Türkei und Russland befassten sich in jeweils 45-minütigen Vorträgen unter anderem mit der Macht der Zentren in römischen Kolonien, antiken Dorfstädten, der römischen Stadt als Zentralort, Babylon und Babylonien in der frühen griechischen Geschichtsschreibung und Land-Stadt-Beziehungen in den Bauernbriefen des Alkiphron. Konferenzsprache war Deutsch, was in der Disziplin der Alten Geschichte nach wie vor eine zentrale Wissenschaftssprache ist.

In seiner Eröffnungsrede freute sich Prof. Dr. Michael Rathmann, Inhaber des Lehrstuhls für Alte Geschichte an der KU und Vorsitzender der Ernst-Kirsten-Gesellschaft, dass er bereits zum zweiten Mal nach 2015 die internationalen Kollegen zur Fachtagung in Eichstätt begrüßen durfte. Sein besonderes Willkommen galt unter Verweis auf die Situation der Wissenschaft in beiden Ländern den Kollegen aus Russland und der Türkei. Die gemeinsame Tagung betrachtet Rathmann als wichtiges Signal: „Es ist unsere Pflicht, der Wissenschaft zu dienen und unsere Ergebnisse der Öffentlichkeit zu präsentieren, um alternativen Fakten entgegenzuwirken.“

Die „Ernst-Kirsten-Gesellschaft: Internationale Gesellschaft für Historische Geographie der Alten Welt“ wurde im Jahre 1989 gegründet. Ihr Hauptzweck ist die umfassende Information aller Mitglieder sowie der wissenschaftlichen Öffentlichkeit über Ereignisse und Fortschritte auf dem Gebiet der Historischen Geographie der Alten Welt. Der Ernst-Kirsten-Gesellschaft gehören mehr als 130 Mitglieder aus aller Welt an.