Studie zum Einfluss pastoraler Dienste auf die Integration polnischer Familien in Deutschland

Polnischsprachige Missionsgemeinden in Deutschland stehen im Mittelpunkt eines Forschungsprojektes, das der Lehrstuhl für Pastoraltheologie (Prof. Dr. Dr. Erwin Möde) an der KU gemeinsam mit Prof. Dr. Ireneusz Celary von der Schlesischen Universität Katowice auf den Weg gebracht hat. Ziel ist es, zu untersuchen, in welchem Maße diese Form der Seelsorge für die Integration von polnischstämmigen Familien in die deutsche Gesellschaft behilflich sein kann und welchen Nutzen die Missionsgemeinden für die Familienbildung haben können.

Das Projekt, das durch den Katholischen Akademischen Ausländer-Dienst (KAAD) drittmittelfinanziert wird und im Rahmen eines zweistufigen Bewerbungsprozesses nach Eichstätt geholt werden konnte, umfasst einen einsemestrigen Gastaufenthalt von Projektleiters Professor Celary an der KU, der in Katowice seit 2010 am Lehrstuhl für Pastoraltheologie, Liturgie und Homiletik forscht und lehrt. „Die einzige deutschsprachige Katholische Universität ist uns auch in Polen für die Forschungsstärke in Fragen von Flucht und Migration bekannt. Zudem freue ich mich, mit den verschiedenen Mitgliedern des Lehrstuhls für Pastoraltheologie, die ich bereits aus anderen internationalen Kooperationen kenne, die erfolgreiche Zusammenarbeit fortsetzen zu können.“

Unter dem Titel „Migration 3.0: Integration polnischer Familien in die deutsche Gesellschaft und ihre langfristigen Herausforderungen“ wird Celary in den kommenden Monaten ausgewählte Missionsgemeinden in Berlin, München, Dortmund, Hamburg und Kassel besuchen, um dort Gemeindemitglieder und Verantwortliche der jeweiligen Missionsgemeinden zu befragen. Derzeit leben laut Celary etwa 1,2 Millionen polnische Katholiken in Deutschland. Er arbeitete bereits mit dem Eichstätter Privatdozenten Dr. Artur Zuk im Rahmen eines Forschungsprojektes an der Kardinal-Stefan-Wyszynski-Universität (Warschau) zusammen; zu Sebastian Kießig (Akademischer Rat am Lehrstuhl für Pastoraltheologie der KU) knüpfte er zuvor schon bei gemeinsamen Studientagen im Rahmen des Netzwerkes der ost- und mitteleuropäischen Pastoraltheologen Kontakt.